Essen. . Die Affäre um vermeintliche Begünstigungen bei den Entsorgungsbetrieben Essen ist zum Fall für die Staatsanwaltschaft Essen geworden. Die Behörde ermittelt gegen den ehemaligen-Geschäftsführer Klaus Kunze (69) wegen Untreue. Kunze war Ende September zurückgetreten.

Die Staatsanwaltschaft Essen hat ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE), Klaus Kunze, eingeleitet. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Untreue, erklärte die Behörde auf Anfrage. Zur Frage, ob weitere Personen im Zuge der „EBE-Affäre“ im Fokus der Ermittlungen stehen, wollte die Staatsanwaltschaft sich nicht äußern.

Vermeintliche Vergünstigungen

Klaus Kunze ist, wie berichtet, zum 30. September von seinem Posten zurückgetreten. Dem Rücktritt des 69-Jährigen waren Vorwürfe seitens des privaten Mitgesellschafters Remondis vorausgegangen. Remondis nimmt unter anderem Anstoß an einem Beratervertrag für einen inzwischen ebenfalls von seinem Amt zurückgetretenen SPD-Ratsherrn sowie an der Entlohnung von Betriebsräten und vermeintlichen Vergünstigungen.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe forderte die Staatsanwaltschaft entsprechende Schreiben des Unternehmens bei der Stadt ein. Der EBE-Aufsichtsrat hat seinerseits ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen beauftragt, dem Wahrheitsgehalt nachzugehen.