In der Fußball-Regionalliga steht Rot-Weiss Essen noch nicht da, wo der Klub gerne stehen würde. Finanziell dagegen kann sich RWE längst als Tabellenführer fühlen: Die sechsstellige Summe aus dem Transfer von Mesut Özil. Die fünfstellige Summe aus der Erbschaft einer unbekannten Gönnerin. Und gestern kam die nächste gute Nachricht: Der Verein „Essener Chancen“, in dem sich RWE mit Persönlichkeiten aus der Stadt sozial engagiert, erhält von der „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“ 222 390 Euro Fördermittel. „Die Bewilligung zeigt, dass RWE und die „Essener Chancen“ zurecht ihren Fokus auf soziales Engagement, Bildung und Jugendförderung legen“, sagte der sichtlich erfreute RWE-Boss Michael Welling.
Die „Essener Chancen“ hatten im Juli einen Projektantrag für „Infrastrukturelle und personelle Basismaßnahmen zur Förderung von Ausbildungs- und Integrationsaufgaben mit und im Fußball“ gestellt. Was sperrig klingt, gibt drei ganz konkreten Maßnahmen die Chance auf Realisierung: Ein derzeit unbespielbares Kleinspielfeld an der Seumannstraße im Essener Norden soll einen neuen Bodenbelag erhalten. Vorgespräche mit der Stadt haben schon stattgefunden. Am Rande des Feldes sollen Räumlichkeiten für Hausaufgabenbetreuung und Elternarbeit geschaffen werden. Der Bauantrag ist in Arbeit. Hier wurde ein großer Anteil an Eigenleistungen von Helfern aus der RWE-Familie eingeplant. Für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen sollen zudem Pädagogen eingestellt werden. Sie sind für die Hausaufgaben, die Koordination der Elternarbeit und die Integrationsarbeit vorgesehen.
Mit dem Geld der Krupp-Stiftung werden die Umbauten finanziert und die Personalkosten übernommen, die bis Dezember 2015 geschätzte 70 000 Euro betragen. Zudem werden die Gesamtschule Nord und das Leibniz-Gymnasium als Projektpartner eingebunden. Sie haben mit RWE eine Kooperation zur Förderung von Talenten vereinbart.