Ob Berufsausbildung, Volontariat oder zur ersten Orientierung der Bundesfreiwilligendienst – für junge Menschen gibt es viele Möglichkeiten, erste Berufserfahrungen auf dem Welterbe Zollverein zu sammeln. Seit kurzem verschaffen sich die Abiturientinnen Cathrin Overbeck (20) und Alexandra Porth (19) im Rahmen des einjährigen Bundesfreiwilligendienstes in der Abteilung Denkmalpfad Zollverein einen Einblick in die Arbeit in einem Industriedenkmal. Als eine der ersten Aufgaben wartet gleich ein ungewöhnliches Projekt: der „Türöffnertag der Sendung mit der Maus“, eine bundesweite Mitmachaktion am 3. Oktober, an der auch der Denkmalpfad teilnimmt.

Die beiden Freiwilligen entwickeln für den Türöffnertag Ideen, wie die ehemalige Zentralwerkstatt, die Halle 5, für die Kinder gestaltet werden könnte. Auch um die Umsetzung kümmern sie sich, angeleitet von Mitarbeitern der Abteilung Denkmalpfad. Beide sind ein Jahr lang auf Zollverein tätig und lernen neben historischen Fakten auch organisatorische Abläufe innerhalb der Stiftung Zollverein kennen. Zugleich gewinnen die beiden erste Erfahrungen bei der Konzeption und Realisierung einer Veranstaltung.

Umsetzung des „Türöffnertags“

So arbeitet Cathrin Overbeck noch an der Umsetzung einer Spielecke für Kinder unter fünf Jahren mit Fühlparcours und baut kleine Häuser zusammen, während Alexandra Porth Ständer baut für Fotoplanen mit historischen Bildern. Die werden dann beim Stollenbau eingesetzt, einer Mitmachaktion für die etwas größeren Kinder.

Die Motivation für den einjährigen Freiwilligendienst ist bei beiden ähnlich: Nach ihrem Abitur wollten sie die Arbeit in einer Kulturinstitution kennen lernen, bevor sie sich für ein Studium entscheiden: „Das Welterbe Zollverein ist dabei sehr vielfältig, deshalb wollte ich unbedingt hierhin.“ Ob Kultur, Medienarbeit oder Veranstaltungsplanung – man lerne hier sehr vieles kennen und könne auf diese Weise herausfinden, „welche Tätigkeiten mir liegen und welche nicht“, sagt Cathrin Overbeck. Alexandra Porth schätzt auch den praktischen Aspekt ihrer Tätigkeit: „Besonders gut gefällt mir die Mitarbeit in der Werkstatt, das Arbeiten mit Holz und Metall.“ Beide fasziniert, dass sie mithelfen können einen Ort zu erhalten, der ein wichtiges Stück Ruhrgebietsgeschichte geschrieben hat.