Duisburg. .
Die offenbar geplante, extreme Preiserhöhung des VRR-Semester-Tickets um 43 Prozent ist vom Tisch: Trotzdem laden die Studentenvertretungen, die Allgemeinen Studierenden-Ausschüsse (ASten), am Freitag, 27. September, zur Demo nach Duisburg ein (9 Uhr, Hauptbahnhof). „Die Demo ist weiter nötig, um zu zeigen, dass wir auch in Zukunft so etwas nicht mit uns machen lassen“, erklärt Daniel Lucas, der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des AStA der Uni Duisburg-Essen. „Auch in Zukunft machen wir reguläre Preisanpassungen zwischen drei und fünf Prozent mit, mehr aber nicht.“
In einer beispiellosen Facebook-Kampagne („So nicht, VRR!“) hatten zuletzt die Studenten der Unis im VRR-Verbreitungsgebiet mobil gemacht. Ob der VRR wirklich vorhatte, das Semesterticket auf einen Schlag so deutlich zu verteuern, darüber gibt es widersprüchliche Angaben. Derzeit zahlen Studenten 150 Euro im Semester für die freie Fahrt in ganz NRW. Das sind 25 Euro im Monat.
Am Mittwoch gaben Daniel Lucas und Carina Hommel vom Asta bekannt, was weiter in den nächsten Wochen geplant ist: Zum Start des Wintersemesters soll gemeinsam mit dem Studentenwerk ein Härtefallfonds eingerichtet werden. Es geht um Bafög-Empfänger. Wegen des doppelten Abiturjahrgangs ist mit Wartezeiten zu rechnen, bis das erste Geld kommt. Schon im August war von drei Monaten die Rede, die Bafög-Empfänger in Kauf zu nehmen hätten. Wann der Härtefall-Fonds aber wirklich startet, ist nach Angaben von Lucas derzeit noch offen.
Weiter offen ist auch, wie es im KKC weitergeht: Das Kunst- und Kulturcafé in Essen war vor rund zwei Jahren vom Studentenwerk übernommen worden. Der Asta fordert, dass es wieder in studentische Hände übergeben wird. „Wir wissen nicht, was dort derzeit los ist und sind entsprechend unzufrieden“, bekennt Lucas. „Das KKC ist mehr als Gastro-Betrieb. Wir wollen einen Raum für alternative Kulturprojekte. Davon hat die Stadt zu wenig. Nicht umsonst wurde zuletzt das Schulgebäude Bärendelle besetzt.“
Neu im Programm ist ein „Politischer Dienstag“, der am 22. Oktober auf dem Duisburger Campus startet und dann immer im Wechsel laufen soll: Geplant sind Vorträge und Diskussionen zu politischen Themen. Los geht’s mit einer „kritischen Einführung in die Extremismus-Theorie“.