Gerade mal fünf Prozent aller gefahrenen Strecken in Essen werden mit dem Rad zurückgelegt. In Münster sind es 38. Und zwölf Prozent aller Wege in Essen könnte man schneller zurücklegen, wenn man Rad mit Bus oder Bahn kombinieren würde statt mit dem Auto zu fahren. Das hat zuletzt eine Mobilitätsstudie der Uni Duisburg-Essen ergeben, unterstützt von der Stiftung Mercator. Erhoben wurden allein Essener Daten.

Um das Alltags-Radfahren in der Stadt weiter populär zu machen, gibt es „Stadtradeln“ – eine bundesweite Klimaschutz-Aktion, an der Essen in diesem Sommer zum zweiten Mal teilgenommen hat. Rund 900 Bürger machten von Ende Juni bis Mitte Juli mit, fuhren so viel Rad wie möglich und dokumentierten ihre Fahrten in einem Online-Tagebuch. Gefahren wurde in Teams, auch die Essener WAZ war unterwegs und fuhr insgesamt 485 Kilometer. Jeder Teilnehmer ist im Zeitraum durchschnittlich 271 Kilometer Rad gefahren – jetzt wurden die Gewinner ausgezeichnet. Es gab mehrere Kategorien und viele Preise. So siegte zum Beispiel als Team mit den meisten Radkilometern die Mannschaft „Kreuz und quer“, ein ökumenisches Team der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“: 85 aktive Radler fuhren insgesamt mehr als 28 000 Kilometer. „Das Stadtradeln in Essen stabilisiert sich auf einem erfreulichen Niveau und entwickelt sich zu einer konstanten Größe in unserer Stadt“, heißt es in der „Klimawerkstadt Essen“, die zum Umweltamt gehört und das Stadtradeln in Essen organisiert hat.

Das bundesweite Stadtradeln veranstaltet das „Klimabündnis“, ein Netzwerk aus Städten und Landkreisen in 20 Ländern Europas. Ziel ist der Schutz des Weltklimas und die Sensibilisierung der Bürger für das klimaschonende Fortbewegungsmittel Fahrrad.