Essen. .

Nicht in Essen, sondern im benachbarten Düsseldorf fiebern die Spitzen der „Alternative für Deutschland“ an diesem packenden Wahlabend. Darunter auch Martin E. Renner, der Direktkandidat im Essener Wahlkreis 120 (Essen III).

Schafft die AfD den Sprung ins Parlament, hat Renner beste Chancen, über die NRW-Landesliste ein Mandat zu ergattern. Der Wahlabend wird auch für ihn persönlich zu einer Zitterpartie.

Die AfD im deutschen Bundestag – das wäre ein Erfolg, den Martin E. Renner auch auf seine Fahnen schreiben dürfte. Denn er zählt zu den Mitbegründern der neuen Partei und hat das blau-rote Logo für den Wahlkampf entworfen. Professor Alexander Dilger, der AfD-Spitzenkandidat und Landessprecher, sagt dieser Zeitung: „Unser Abschneiden ist ein Riesenerfolg – erst recht für eine neue Partei, das hat seit 1953 keine Partei geschafft.“

Schon am Wahlabend richtet die neue Partei ihren Blick nach vorn. Im nächsten Jahr sind die Wähler in NRW aufgerufen, neue Kommunalparlamente und ein neues Europaparlament zu wählen. „Es steht fest, dass wir im nächsten Jahr im Mai bei der Kommunalwahl in Essen antreten werden“, kündigt Dilger an, und fügt hinzu: „Wir wollen in den Essener Rat.“ Das Zweitstimmenergebnis der AfD im Essener Stadtgebiet lag bei Redaktionsschluss bei 4,1 Prozent. Das große Problem für die AfD im Revier: „Es ist schwierig, traditionelle SPD-Wähler zu überzeugen“, sagt Dilger.