Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Dennoch traf die Diagnose die 28-Jährige völlig unvorbereitet. „Bei einer Routineuntersuchung hat man festgestellt, dass ich eine Vorstufe zum Gebärmutterhalskrebs habe.“ Der Schock saß tief – doch lange ließ der behandelnde Gynäkologe sie damit nicht allein.„Ich habe noch am gleichen Tag einen Termin im Dysplasie-Zentrum des Elisabethkrankenhauses bekommen“, erzählt sie.
Gut vernetzt ist das neue Zentrum für die Region mit niedergelassenen Fachärzten. Doch an der Diagnose konnte man auch dort nichts ändern. „Aber das Aufklärungsgespräch hat mir schon geholfen“, sagt die junge Frau. „Als mir der Befund mitgeteilt wurde und ich das Wort Krebs hörte, war ich sofort in Panik.“ Denn es schien, als würde auch die Lebensplanung der jungen Frau, die sich Kinder wünscht, aus dem Lot geraten.
„Früher hat man das betroffene Gewebe mit Messern entfernt“, sagt Dr. Frank Piczlewicz, Leiter des jüngst zertifizierten Dysplasiezentrums, das sich auf Eingriffe dieser Art spezialisiert hat. „Heute arbeiten wir mit moderner Technik, mit Lasern und Lichtbogenschlingen. Das veränderte Gewebe wird so weit schonender als noch vor ein paar Jahren entfernt.“
Damit steht dem Kinderwunsch der 28-Jährigen nichts mehr im Wege. „Dies Verfahren senkt auch die Gefahr einer Frühgeburt. Früher war diese nach einem solchen Eingriff sehr hoch“, sagt Piczlewicz. Drei Monate liegt der Eingriff nun zurück, auf den aktuellen Untersuchungsbildern sind keine Vernarbungen mehr zu erkennen. „Schmerzen“, sagt die junge Patientin, „habe ich gar nicht gehabt“.