Dellwig. . Um den Ganztagsbetrieb an der Reuenberg-Grundschule in Dellwig gibt es weiter Diskussionen. Die CDU und die SPD kritisieren das Provisorium in einer Turnhalle. Die Stadt Essen muss jetzt offenbar die Investitionssumme in den maroden Pavillon halbieren.

Bei der anstehenden Bundestagswahl sind CDU und SPD erbitterte Konkurrenten. Wenn es allerdings um den Ganztagsbetrieb in der Reuenberg-Grundschule in Dellwig geht, schmieden die beiden Parteien derzeit eine große Koalition. Jutta Eckenbach (CDU) und Thomas Osterholt (SPD), die beide im Stadtrat sitzen, sind sich einig, dass die Zustände dort mit einem maroden Pavillon und der Übergangsbetreuung in der Turnhalle der Schule „untragbar“ sind.

Thomas Osterholt war am Dienstag zu Besuch in der Schule. Und danach bestürzt. „In der Halle stehen Tische, Stühle und ein paar Schränke. So stelle ich mir die Volksschule vor, von der mir meine Mutter früher immer erzählt hat. Da hat man Klassen einfach zusammengelegt.“

Die Ganztagsbetrieb in der Reuenbergschule wurde in die Turnhalle verlagert, weil der ursprünglich dafür vorgesehene Pavillon aus dem Jahr 1971 inzwischen erhebliche Mängel aufweist. In den Sommerferien sollte es Verschönerungsarbeiten für 20 000 Euro geben. Da aber ein Luft-Gutachten erstellt werden musste, wurde die Mini-Renovierung verschoben. „Jetzt höre ich, dass die 20 000 Euro vom Rechnungsprüfungsamt abgelehnt wurden und nur 10 000 Euro investiert werden“, echauffiert sich Jutta Eckenbach. Die CDU-Politikerin spielt mit dem Gedanken, eine Bürgerversammlung einzuberufen, um von der Verwaltung endlich Antworten zu bekommen. Durch die Verlagerung in die Halle, in der bis zu 100 Kinder sind, fällt in der Reuenberg-Grundschule Sportunterricht aus. Zudem sind Vereine betroffen, wie der RuWa Dellwig, dessen Tischtennisabteilung in der Halle trainiert.