Essen. . Gewerkschaften sehen sonst zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) haben sich deutlich für den Messeumbau ausgesprochen. Nach Auffassung beider Gewerkschaften benötige die Messe Essen „dringend eine technische Erneuerung“ um ihre Zukunftsfähigkeit zu erhalten, da sie sich in Konkurrenz mit anderen Messe-Standorten jetzt positionieren müsse. Verdi und NGG sprechen von „erheblichen Risiken für die Beschäftigten“, wenn der Messeumbau nicht umgesetzt werde. Es gehe dabei nicht nur um die unmittelbar bei der Messe bestehenden Arbeitsplätze, „sondern auch um eine erhebliche Anzahl weiterer Arbeitsplätze in den Dienstleistungsbereichen und im Hotel- und Gaststättengewerbe“. Dies sei auch der Grund, warum Verdi und die NGG das Bürgerbegehren ausdrücklich nicht unterstützen: „Wer eine Messe im hochwertigen technischen Zustand und einer hervorragend zentralen Lage in Essen als moderne Bauruine mit ein paar kleineren Aufträgen betreiben will, handelt verantwortungslos und gefährdet zahlreiche Arbeitsplätze in der Stadt“, meint der Essener Verdi-Geschäftsführer Lothar Grüll, der die Initiatoren des Bürgerbegehrens bittet, eine solche Situation nicht herbei zu führen. NGG-Geschäftsführerin Yvonne Sachtje verweist auf die vielen Besucher der Messe: „Sie sichern das Einkommen vieler Beschäftigter. Der Umbau der Messe ist eine Zukunftsinvestition, die sich perspektivisch für die Menschen dieser Stadt lohnt.“
Ratsbeschluss mittragen
Beide, Verdi und die NGG, stehen deshalb zum Ratsbeschluss. „Wir sind überzeugt von der Sinnhaftigkeit dieses Beschlusses“, sagt Lothar Grüll, „im Interesse der Arbeitnehmer und der Stadt“.