Dilldorf. .

Einst sollten die Ruinen am Frauenstein in einem für Essen einzigartigen Pilotprojekt aufgewertet werden, so zumindest plante die damalige Eigentümerin THS Service. Doch die Fundamente waren marode, zwei der sechs Doppelhaushälften brannten bei einem Feuer aus. Womit das mehr als 100 Jahre alte Bauensemble nicht mehr zu retten war. Dann wurde es ruhig um das so vollmundig beworbene Bauprojekt in bester Wohnlage über dem Baldeneysee.

Zwar wurden Anträge auf Abriss der Ruinen und Neubau gestellt – doch als einzige Bewegung auf dem Grundstück konnte man den Bautrupp ausmachen, der die Zufahrt mit einem Bauzaun absperrte. So zogen Jahre ins Land – bis nun erneut Bewegung an den Frauenstein kommt, denn die Vivawest, in der Evonik und THS die Bewirtschaftung ihrer Liegenschaften zwischenzeitlich gebündelt haben, kündigt an: „Jetzt wird gebaut.“

Errichtet werden – auf der Grundfläche der zwischenzeitlich abgerissenen Häuser – erneut sechs Doppelhaushälften. „Das ursprüngliche, bereits begonnene Sanierungsvorhaben für die Althäuser konnten wir aufgrund der Baugrundverhältnisse nicht aufrecht halten“, so teilt Guido Möllenbeck von der Vivawest mit. „Die erforderliche Gründung war nur mit einer Neubebauung realisierbar.“

Gebäudeumrisse und Kubaturen der ursprünglichen historischen Bauten bleiben, so Vivawest, nahezu erhalten. Die Innenzuschnitte der Häuser, die sämtlich zur Miete angeboten werden, sollen sich jedoch an den aktuellen Wohnbedürfnissen orientieren. Insgesamt 6900 Quadratmeter besitzt die Vivawest am Frauenstein.

Die Häuser werden jeweils über 141 Quadratmeter Wohnfläche verfügen, zweieinhalb-geschossig angelegt sein und über fünfeinhalb Räume sowie einen Garagen-Einstellplatz verfügen. Neben Terrassen plant die Vivawest, großzügige Mietergärten anzulegen, so dass die Häuser gerade für Familien mit Kindern besonders attraktiv seien.

Ausgestattet werden die Häuser mit Luftwärmepumpen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung. Energetisch entsprechen die Gebäude dem „KfW-Energieeffizienzhaus-70-Standard“. Die Zufahrt zu den Häusern erfolgt schließlich über eine schmale Privatstraße, die vom Frauenstein abgeht.