Essen-Altendorf. . Die Vorbereitungen für den „Ring of fire“, der am 28. September den Kruppsee säumen soll, laufen auf Hochtouren. Die Macher wollen es ins Guinness-Buch der Rekorde schaffen und suchen weiter Sponsoren für ihr Projekt.

Dem Weltrekord steht nichts mehr im Wege: Am 28. September starten die Altendorfer unter Regie des Fördervereins „Treffpunkt Altendorf“ den Angriff auf das Guinness-Buch der Rekorde. Ihr Ziel: Ein bunter Leuchtring, der „Ring of fire“, rund um den See im Krupp-Park. Ein fluoreszierendes Gesamtkunstwerk aus 10 000 Knicklichtern, vereint zu einer imposanten Strecke von über zwei Kilometern Länge.

Die Bewerbungsunterlagen sind in Arbeit – und „very british“, denn mit den Londoner Rekordzählern korrespondiert man natürlich nur auf Englisch. „Zum Glück haben wir einen Doktor für Englische Literatur in unseren Reihen“, sagt Förderverein-Vorsitzende Petra Koch. „Er hilft uns beim Übersetzen des Kleingedruckten und beim Briefwechsel.“

Die Idee einer Lichterkette ist nicht neu, doch ein ähnlicher Rekord aus Übersee endete bei eher bescheidenen 820 Metern. „Das machen wir im Vorbeigehen“, ist sich Petra Koch sicher. Natürlich nur, wenn sich alle solidarisieren und mit dem Stadtteil identifizieren. Petra Koch: „Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass Altendorfer zusammenhalten.“

Solidarisch erklären sich auch die „Ruhrvolunteers“. Im Jahr der Kulturhauptstadt hatten sie sich 2010 als Helfer für eine Vielzahl von Projekten engagiert, nun wollen bis zu 15 Ehrenamtliche den Feuerring unterstützen. Überhaupt hat Petra Koch schon mächtig die Werbetrommel gerührt: So wird die Kultband „Ruhrschnellweg“ für den guten Zweck auftreten. Auch die Nachwuchsband „Erreciton“ wird an diesem Abend auf der Seebühne stehen. Für Technik und Licht sorgt das Team von „Real Sound“. Bereits jetzt liegen erste Anmeldungen von Vereinen und Organisationen vor.

Petra Koch ist sich sicher, dass noch so manches bekannte Gesicht für den Rekordversuch gewonnen werden kann. Berührungsängste kennt sie keine. Beinahe hätte Henning Baum, Essens „letzter Bulle“, vor Ort ermittelt. Doch er hat Dreharbeiten. Seine Kollegin Tatjana Clasing, die in der TV-Serie die Barfrau Uschi spielt, macht im September Urlaub, hat aber zugesagt, den Förderverein bei einer anderen Aktion unterstützen zu wollen. „Sie hat sich persönlich bei mir auf dem Handy gemeldet“, freut sich Petra Koch. „Das zeigt doch nur, dass wir mit unserer Aktion richtig wahrgenommen werden.“

Essener Prominenz will helfen

Aktuell befindet sich Petra Koch jedoch auf Sponsorensuche. Auch dabei ist sie um Lokalkolorit bemüht. Seine Unterstützung hat bereits der Betreiber des Getränkehandels am Ehrenzeller Markt zugesagt. Auch Willy Göken, Kioskbesitzer an der Grieperstraße mit Kultcharakter, will den Altendorfern bei ihrem ehrgeizigen Projekt helfen. Koch: „Wir hoffen sehr, dass weitere Sponsoren dazukommen. Alle Förderer dürfen dann in den Medien selbstverständlich mit dem offiziellen Guinness-Buch-Logo werben.“