Bleiben wegen der Finanzierung des Teilneubaus der Messe andere städtische Aufgaben, etwa die Sanierung von Schulen auf der Strecke? Ja, behaupten die Gegner des Projekts, nein sagen die Stadt und die Parteien im Pro-Messe-Bündnis. Letztere können sich jetzt durch eine schriftliche Stellungnahme der Bezirksregierung bestätigt fühlen.
Auf Nachfrage der WAZ erklärte die kommunale Aufsichtsbehörde in Düsseldorf, sie habe keine Hinweise, dass wegen der Messe künftig andere Aufgaben in der Stadt vernachlässigt würden. Da Essen nicht mehr unter Nothaushaltsrecht, könne die Stadt weitgehend selbst den Kreditrahmen bestimmen. Aber: „Angesichts der hohen Verschuldung hält es die Bezirksregierung nach wie vor für geboten, weiterhin maximal nur so viel neue Kredite im investiven Bereich aufzunehmen, wie auf der anderen Seite getilgt werden können“. Bei der Frage des Kredits für die Messe „wurde mit der Stadt auch die Frage diskutiert, inwiefern dieses Ziel eingehalten werden kann“. Die Stadt selbst gehe davon aus, dass sie den Kredit in diesem Rahmen stemmen kann, ohne dass dies zu Lasten anderer wichtiger und dringlicher Projekte, wie der etwa der nötigen Schulsanierungen, geht. „Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre hält auch die Bezirksregierung dies für grundsätzlich möglich“, heißt es abschließend in der Stellungnahme.