„Wir wollen niemanden ausschließen“, heißt es im OB-Büro. Bei der CDU gibt es dennoch Kopfschütteln, da das Treffen ursprünglich anders gedacht war. CDU-Fraktionschef Kufen ist zudem bereit, Reinhard Paß als Kopf des Pro-Messe-Bündnisses zu akzeptieren
Verwirrung über die große Messe-Runde, die Oberbürgermeister Reinhard Paß für kommenden Dienstag ins Rathaus eingeladen hat. Hieß es zunächst in einer offiziellen Mitteilung, es sollten ausdrücklich „Unterstützer“ des vom Rat beschlossenen Messe-Teilneubaus an einen Tisch gebracht werden, so ist der Kreis inzwischen um Grüne und Linke erweitert worden. Diese wollen aber gerade den Teilneubau mittels eines Bürgerbegehrens zu Fall bringen. „Wir wollen niemanden ausgrenzen“, sagte OB-Büroleiter Uwe Gummersbach gestern auf WAZ-Anfrage. Alle sollten die Chance erhalten, den aktuellen Kenntnisstand zum Thema Messe zu erlangen, politische Auseinandersetzungen seien, so Gummersbach, allerdings nicht erwünscht: „Das ist ja schon ausgiebig im Rat geschehen.“ Ob sich Linke und Grüne brav zurückhalten, wenn Paß und andere ihre Sicht darlegen, wird indes bezweifelt. In der CDU herrscht jedenfalls Kopfschütteln über den plötzlich veränderten Charakter des Treffens. „Wenn der OB einlädt, kommen wir natürlich, und ich finde es auch richtig, wenn der OB als Aufsichtschef der Messe sich an die Spitze der Bewegung setzt“, sagt CDU-Fraktionschef Thomas Kufen. Klar sei andererseits, dass im Beisein der „Gegenseite“ zum Umgang mit dem Bürgerbegehren kaum Verbindliches zur Sprache komme. Neben den Ratsfraktionen hat der OB Vertreter der Wirtschaft, der Gewerkschaften, der Messe und der Rüttenscheider Bürgervereine eingeladen. Sie alle sollen als Multiplikatoren pro Messe in der Stadtgesellschaft dienen, hieß es.