Gefangen in einer Baustelle – so fühlte sich Anwohner Gerhard Konitzki, als er am vergangenen Samstag durch die Einfahrt des Hinterhofs an der Friederikenstraße blickte: Dort war die Durchfahr im Zuge der Schienenerneuerung auf die linke Fahrbahnseite verlegt worden. Für die Anwohner der Häuser auf der rechten Seite aber war die Ausfahrt das gesamte Wochenende gesperrt: „Die Schienen waren entfernt worden, ein großes Loch klaffte in der Straße. Die Ausfahrt aus den fünf Garagen in unserem Hinterhof war so praktisch unmöglich“, berichtet Konitzki, der nicht gut auf das Baustellenmanagement zu sprechen ist. „Keiner von uns ist im Vorfeld darüber informiert worden und am Samstag habe ich den Bauleiter leider nicht angetroffen. Dadurch war die Ausfahrt das ganze Wochenende dicht“, sagt der 67-Jährige. Mit seiner Empörung wandte er sich noch am frühen Montagmorgen an das Amt für Straßen und Verkehr.

Provisorischer Hügel zur Ausfahrt

„Die haben, das muss man löblich erwähnen, sofort reagiert. Schon gegen 11 Uhr vormittags war ein provisorischer Hilfshügel aus Mineralbeton aufgebracht. Dadurch können wir nach links über die Paulinenstraße zumindest wieder heraus“, sagt Konitzki.

„Das Amt für Straßen und Verkehr und das zuständige Verkehrssicherungsunternehmen haben das Problem umgehend gelöst“, heißt es dazu aus der Verwaltung. Es habe sich offenbar um ein Versehen in der Baustellenplanung gehandelt.

Für Gerhard Konitzki und seine Nachbarn ist der Baustellen-Spuk noch nicht vorbei: Bis zum 2. September werden die Straßenbahngleise vor ihrer Tür ausgetauscht und das lärmintensive, in die Jahre gekommene Kopfsteinpflaster durch Asphalt ersetzt. Danach sollte wieder Ruhe einkehren an der Friederiken­straße – und die problemlose Ein- und Ausfahrt garantiert sein.