Mit seiner Aussage: „Für Sportvereine ist kein Geld da, aber für die Messe werfen wir Millionen aus dem Fenster“,sagt Herr Bußfeld, einer der drei Vertretungsberechtigten des Messe-Bürgerbegehrens,schlicht die Unwahrheit und versucht, den Bürgerinnen und Bürgern Sand in die Augen zu streuen.
Als Vorsitzender der DJK SG Altenessen sollte er es besser wissen. Sein Verein ist nämlich einer der ersten Nutznießer eines in der Geschichte der Stadt einmaligen Investitionsprogramms zur Sanierung von Sportstätten und Bädern gewesen. Auf „seiner“ Bezirkssportanlage Kuhlhoffstraße in Altenessen sind sowohl die Turnhalle als auch das Umkleidehaus generalsaniert und darüber hinaus ein großer und kleiner Kunstrasenplatz errichtet worden.
Im Rahmen dieses im Jahr 2008 gestarteten Sonderprogramms sind bis einschließlich 2013 27,5 Millionen Euro verausgabt worden. Bis 2017 sind weitere 20 Millionen Euro veranschlagt. Für die Umsetzung des so genannten Bäderkompromisses wiederum sind rund 15 Millionen Euro beschlossen worden.
Im Konjunkturprogramm war der Sport mit 12 Millionen Euro neben den Schulen der Hauptnutznießer. Wenn man dann noch die „normalen“ Investitionsmittel für den Sport von jährlich 1,5 Millionen Euro berücksichtigt, hat der Rat der Stadt für den Zeitraum 2008 bis 2017 insgesamt rund 90 Millionen Euro an Investitionsmitteln für Sportanlagen und Bäder bereitgestellt bzw. beschlossen. Der ganz überwiegende Teil kommt dabei dem Breitensport zugute. Mit der Ausnahme Düsseldorf wird man in NRW keine Stadt finden, die auch nur annähernd so viel in den Sport investiert hat.
Zählt man zu diesen Beträgen dann auch noch die 28 Millionen Euro hinzu, die aus dem Haushalt der Stadt Essen in den Neubau des Stadions geflossen sind, dann ist man im genannten Zeitraum allein für den Sport bei einer ähnlichen finanziellen Größenordnung wie sie für die Messe Essen geplant ist.
Christian Hülsmann