Auch die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) sammeln Kleider, aber nicht selbst. Die Aufgabe übernehmen derzeit zwei Unternehmen in ihrem Auftrag: Die norddeutschen Unternehmen Textilrecycling Nord TRG und die Efiba GmbH. Erstmals wurden im Februar/März 2013 insgesamt 370 Container aufgestellt. Bis heute sind es wegen der guten Annahme knapp 400, erklärt EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp.
Sämtliche Sammelcontainer sind grün, teilweise mit Bild (Fuchs) gekennzeichnet (Loop, Firma Textilrecycling Nord), teilweise mit Schrift/Worten (Efiba). Zusätzlich tragen sie jetzt einen Aufkleber, der die EBE als Auftraggeber nennt.
Die Vergabe erfolgte nach einer Ausschreibung und hat eine Laufzeit von vier Jahren bis Ende 2016, mit Option auf zwei Jahre Verlängerung. „Aus Erfahrung erwarten wir eine Sammelmenge von rund 2000 Tonnen pro Jahr“, sagt die Sprecherin. Über den Preis pro Tonne sprechen sie nicht.
Über die Sammelbehälter von karitativen Einrichtungen, z. B. Deutsches Rotes Kreuz an der Hache-straße schon: „Sie werden aus Tradition geduldet, auch weil die dahinter stehenden Wohltätigkeitsorganisationen nicht kommerziell tätig sind.“
Darüber hinaus gebe es seit Monaten eine Vielzahl illegal aufgestellter Container von meistens Unbekannten, die auf diesem Weg einige Füllungen Altkleider erschleichen und zu Geld machen, sagt sie. Die fallen durch andere Farben, Bilder und dadurch auf, dass kein Aufsteller genannt ist, sondern höchstens eine Handy-Nummer irgendwo vermerkt, unter der oft genug „kein Anschluss“ zustande kommt. „Das ist ärgerlich, denn es handelt sich dabei um ganz schwarze Schafe. Die nutzen den guten Willen der Bürger schändlich aus, die ja mit ihren Altkleider-Spenden eigentlich die Umwelt schonen (Recycling) oder ein gutes Werk tun wollen (Erlöse), aber bestimmt nicht „irgendwem“ Gewinne aus illegalen Machenschaften bescheren möchten.“ Der EBE sei das ein Dorn im Auge, eine Handhabe habe sie nicht.