Kray. .

In der Stadt gibt es bald wieder mehr Wohnraum für Studenten. Das Wohnheim an der Eckenbergstraße in Kray soll nach zweijähriger Kernsanierung zum Start des Wintersemesters bezugsfertig sein. Bis zu 313 Studenten können dann in dem Wohnheim einziehen.

Die Vermietung der Wohnungen hat bereits begonnen. Organisiert wird das Verfahren vom Studentenwerk Essen-Duisburg. Pro Tag gehen dort etwa 20 bis 30 Bewerbungen um Wohnplätze ein. „Wir rechnen damit, dass das Wohnheim spätestens Ende Oktober voll vermietet sein wird“, sagt Michaela Lempaszak, Bereichsleiterin „Wohnen“ beim Studentenwerk. Die Mietpreise beginnen bei 260 Euro für ein WG-Zimmer, Einzel-Appartments sind etwa 100 Euro teurer. Sämtliche Nebenkosten, auch der Internetzugang, sind bereits inklusive. Die Zimmergröße liegt jeweils bei etwa 13 Quadratmetern.

Sechs Wohnheime in der Stadt

Insgesamt unterhält das Studentenwerk in der Stadt aktuell sechs Wohnheime. Mit der Neueröffnung in der Eckenbergstraße werden es sieben sein. Die günstigsten Zimmer finden Studenten im Wohnheim an der Sommerburgstraße auf der Margarethenhöhe. Die Preise beginnen dort bei 210 Euro. Die Nachfrage nach Wohnraum für Studenten wird in der Zukunft wohl weiter steigen. In diesem Jahr registrierte die Uni Duisburg-Essen wegen des Doppel-Abiturs Rekord-Anmeldezahlen.

Die Total-Sanierung des 1974 eröffneten Wohnheims in Kray kostet das Studentenwerk rund 18 Millionen Euro. „Damit liegen wir voll im Kostenplan“, berichtet Projektleiter Peter Reiter. Was allerdings nicht eingehalten werden konnte, ist der ursprünglich veranschlagte Zeitplan: Die Sanierung hat deutlich länger gedauert als erwartet. Anfangs hoffte man beim Studentenwerk noch auf eine einjährige Bauzeit, dann arrangierte man sich damit, dass es 18 Monate werden. Jetzt wurden es zwei Jahre.

Die Gründe sind vielschichtig: Während der Sanierung stießen Arbeiter in den Betondecken auf Asbest, der von Spezialisten entfernt und entsorgt werden musste. „Das war ein Riesenaufwand“, sagt Reiter. Zudem waren die Brandschutzmaßnahmen aus der Bauzeit in den 1970er-Jahren nicht mehr zeitgemäß, hier musste viel nachgebessert werden. Auch das Zusammenspiel der einzelnen Gewerke lief nicht immer reibungslos: Mehrere Firmen gingen während der Bauzeit in die Insolvenz.

Das Studentenwohnheim in der Eckenbergstraße hatte die Sanierung dringend nötig, ein Schmuckstück war die Anlage zuletzt nicht mehr. „Es war aber immer gut vermietet“, sagt Lempaszak. „Was auch daran liegen mag, dass es immer das günstigste Wohnheim in der Stadt gewesen ist.“ Zeitgemäß sei der Standard in dem Wohnheim jedenfalls nicht mehr gewesen.

Jetzt ist er es wieder: Das Gebäude entspricht modernen Energie-Standards, die Wohnungen sind studentenfreundlich im Zuschnitt, die möblierten Zimmer, die Bäder und die geräumigen Gemeinschaftsküchen sind absolut zeitgemäß. Ähnlich wie im Hotel werden die Wohnungstüren nicht mehr mit einem Schlüssel geöffnet, sondern mit einer Code-Karte. Besonderen Wert haben die Planer auf den Schallschutz gelegt: Der Lärm der nah gelegenen A40 wird von den massiven Doppelglas-Fenstern geschluckt.