In Essen sind mehr als 22 500 Hunde gemeldet: Wie es ihnen in einer Großstadt geht, das hat jetzt das Online-Magazin „Iss’n Rüde“ unter die Lupe genommen. In puncto Hundefreundlichkeit landet Essen im Mittelfeld und belegt Platz 10 von 20 untersuchten Städten.
Die Konkurrenten waren unter anderem Berlin, Hamburg, München, Dresden, Wuppertal und Nürnberg. Als hundefreundlichste Stadt schnitt Hamburg ab, auf dem letzten Platz landete Stuttgart. Blickt man ins Ruhrgebiet, findet sich Bochum auf Platz 5, Duisburg auf dem siebten und Dortmund auf Rang 16. Die These der Tester: „Dem Hund im Essen geht es eher schlechter als anderen Hunden im Ruhrgebiet.“
Warum das so ist? Laut des Magazins gibt es in Essen zwar zahlreiche Artgenossen, allerdings auch einen deutlichen Mangel bei der Hunde-Infrastruktur. Die Hundepopulation ist hier mit 4,1 Tieren recht hoch – in München sind es 2 Hunde auf 100 Einwohner, in Dortmund 4,7. In dieser Kategorie landet Essen auf Rang 4. Was die Verunreinigung durch die Vierbeiner angeht liegt die Stadt immer noch im oberen Drittel: 3,2 Kilogramm Hundehaufen (Berlin 14 kg) fallen jedes Jahr je Einwohner an, grob hochgerechnet sind das 1 792 000 Kilo jährlich.
Während Essen bei Hundepensionen, Hundehotels und Hunde-Kitas noch recht gute Ergebnisse erzielt und bei Gassi-Möglichkeiten (Essen hat 29 Hundewiesen, Dortmund 20, die aber immerhin umzäunt sind) sowie medizinischer Versorgung im Mittelfeld landet, rutscht die Stadt bei der Hundesteuer auf den vorletzten Platz ab: 156 Euro kostet ein Hund (München 77, Wuppertal 160 Euro), bei der Haltung von zwei Hunden kostet jeder 216 Euro . Bei drei Tieren sind es in Essen 252 Euro je Hund. Einen „gefährlicher Hund“ berechnet die Stadt mit 852 Euro.
Der Schönheitsfaktor wurde bemessen nach der Anzahl Hunde je Hundesalon in der Stadt. Während deren Dichte in Dresden besonders hoch sein soll (1130 Hunde je Frisör) und sie in Hamburg gar bei 730 Salons pro Tier liegt, müssen sich in Essen mehr als 3800 Hunde einen Salon teilen. Über die Schlussfolgerung der Tester dürfte sich dann allerdings doch streiten lassen: „In Essen sind die Hunde hässlich.“