Freisenbruch.
Die Sonne brennt vom Himmel. Fast 30 Grad im Schatten. Wer an diesem Samstagmittag in das Schwimmzentrum Oststadt in Freisenbruch gekommen ist, sucht vor allem eines: Abkühlung. Denn bei diesen Temperaturen wird jede Bewegung zur schweißtreibenden Angelegenheit. Sich bloß in der Sonne zu aalen oder ein wenig im Wasser zu planschen ist einigen Kindern dann aber doch zu langweilig. Bei der Power-Paddler-WM legen sie sich mächtig ins Zeug und kämpfen um Bestzeiten und einen tollen Preis.
Power Paddler, das sind gelbe Plastikboote, in die sich die drei- bis 14-jährigen Kinder hineinsetzen. An den Seiten der etwa ein Meter langen Boote sind blaue Schaufelräder angebracht, die mit Hilfe von Handkurbeln betrieben werden. Wer sich beim Kurbeln geschickt anstellt, bewegt sich recht flott über das Wasser. 40 Kinder wollen an diesem Samstag ihr Geschick beweisen und klettern in die Boote. Ihr Ziel: möglichst schnell eine Strecke von 15 Metern zurücklegen.
Sinken können die Boote eigentlich nicht. Angst vor dem Kentern brauchen die Kinder also nicht zu haben. „Aber wenn das Kind schwerer ist als 50 Kilogramm, läuft zu viel Wasser hinein und der Mini-Raddampfer wird zum langsamen U-Boot“, sagt Timm Schröder. Zum bereits sechsten Mal organisiert seine Agentur „Ritterfun“ die inoffizielle Weltmeisterschaft im Power Paddeln und richtet sie gemeinsam mit den Sport- und Bäderbetrieben Essen aus.
Um beim Power Paddeln eine richtig gute Zeit hinzulegen, brauchen die Kinder vor allem Muckis. Denn das Kurbeln geht nach einer Weile ganz schön in die Arme. „Am schnellsten kommt man voran, wenn man möglichst gleichmäßig kurbelt“, sagt Schröder. Gerade den ganz Kleinen fehlt es manchmal noch etwas an Koordination. So manches Boot kommt daher auch rückwärts ins Ziel.
Das Wettrennen im Schwimmzentrum Oststadt ist einer von sechs Vorläufen. Die drei schnellsten Power Paddler eines jeden Vorlaufs ziehen ins Finale ein. Am 25. August soll im Grugabad der „Weltmeister“ im Power Paddeln gekürt werden. Dem Sieger winkt ein Kurzurlaub mit zwei Übernachtungen für zwei Erwachsene und zwei Kinder im „Van der Valk Spreewald Parkhotel“.
Die Chance auf diesen Preis will sich auch Peywan Varis nicht entgehen lassen. Der Viertklässler wartet im Power Paddler auf das Startsignal. „Auf die Plätze, fertig, los“, ruft der Zeitnehmer und schwenkt seine Fahne. Peywan paddelt drauf los und gleitet über das Wasser. Die 15 Meter legt er in 17,82 Sekunden zurück. Das reicht am Ende für Platz drei und er zieht ins Finale im Grugabad ein.