Stadtverwaltung bleibt beim Standort Hauptbahnhof-Südseite an der Freiheit. Aber der soll Wetterschutz, WC-Anlage und Fußgängerfurt bekommen

Es soll dabei bleiben: "Der Fernbusbahnhof ist am Hauptbahnhof richtig stationiert. Der Platz ist jedoch nur sehr begrenzt." Zu diesem Fazit kommt die Stadtverwaltung nach mehrmonatiger Suche nach einem Alternativstandort. Jetzt schlägt sie dem Stadtplanungsausschuss vor, für 510 000 Euro den Standort auf der Südseite der Straße Freiheit aufzumöbeln.

Zukünftig sollen dort zehn Reisebusse in zwei Reihen mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum Be- und Entladen sowie Ein- und Aussteigen geparkt werden. Zwischen beiden Reihen ist eine Fahrgasse zur reibungslosen Abwicklung des Reiseverkehrs sowie ausreichendem Rangierraum vor und hinter den Bussen vorgesehen. Zudem sind eine Taxen-Vorfahrt und ein kleiner Kiss and ride-Bereich mit rund vier Plätzen geplant. Die Reisenden können dann vom Südausgang des Hauptbahnhofs sowie aus dem Bereich des Taxen- und Kurzzeitparkplatzes barrierefrei über eine zusätzliche Fußgängerfurt mit Ampeln den Fernbusbahnhof direkt erreichen. Der Fernbusbahnhof soll einen Wetterschutz mit Sitzplätzen und eine WC-Anlage erhalten.

Aufgrund der Bauarbeiten am Hauptbahnhof ist der Fernbusbahnhof derzeit provisorisch auf die Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs, Hachestraße, verlegt worden. Nach Recherchen vor Ort kam die Stadtverwaltung zu dem Schluss: "Im Vergleich stand und steht das Essener Angebot gegenüber den Nachbarstädten qualitativ deutlich schlechter da. Trotz der täglich mindestens 30 europaweiten konzessionierten Linienverkehre und einer hohen Anzahl weiterer Urlaubsreiseangebote mit dem Bus wird der Zustand des Fernbusbahnhofs seiner Bedeutung nicht gerecht." Die Branche boomt: Täglich bestehen mehrmals Verbindungen in die westlichen Nachbarländer Niederlande, Belgien und Frankreich, aber auch in ost- und südosteuropäische Länder. Aber es gibt oft stundenlange Wartezeiten für Fahrgäste.