Essen. Nach der Flut ist vor dem Spiel: Der Schaden, den das Wasser am Baukörper angerichtet hat, ist geringer als erwartet. Und: Die Partie am 6. August gegen Werder Bremen kann angepfiffen werden. Darauf verständigten Verein und GVE sich am Dienstag in einer Krisensitzung.
Vier Tage, nach der verheerenden Flut im Stadion Essen sieht die städtische Grundstücksverwaltung Essen (GVE) klarer, welchen finanziellen Schaden der Wassereinbruch am Baukörper angerichtet hat:
Der Schaden dürfte sich auf eine mittlere bis höhere sechsstellige Summe belaufen; das wäre weniger als zunächst erwartet, so Markus Kunze von der GVE. Das Untergeschoss des Stadions werde aber bis in vier Monaten nicht genutzt werden können.
Gleichwohl kann der Spielbetrieb stattfinden. Das gilt auch für das Freundschaftsspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Werder Bremen am kommenden Dienstag, 6. August. . „Die Fans werden gar nicht merken, dass es seinen Wasserschaden gibt“, so Kunze.
Viel Solidarität für den Verein
Für die Heim- und die Gästemannschaft werden Container aufgestellt. Die Strom- und Wasserversorgung ist bereits wieder hergestellt. RWE wird seine Geschäftsstelle ab Mittwoch wieder nutzen können. Auch der Fan-Shop wird am Mittwoch wieder öffnen. RWE-Chef Michael Welling lobte die GVE für „schnelle und unbürokratische Arbeit“.
Der Verein selbst kann laut Welling noch nicht abschätzen, welchen finanziellen Schaden für RWE zu verbuchen sein wird. Schlimmstenfalls sei mit einem Verlust von 50.000 Euro auszugehen, schätzt der RWE-Vorstandsvorsitzende.
Welling zeigte sich überwältigt, vom Zuspruch und von der Solidarität, die dem Traditionsverein in den vergangenen Tagen entgegen gebracht worden sei. „Viele sagen, gut, dann kauf ich eben nicht nur eine Karte, sondern zwei.“
Fan-Shop und Ticketverkauf sollen in den kommenden Tagen zwei Stunden länger öffnen als üblich. Auch für kleine Gesten der Unterstützung würde sich der Verein dankbar zeigen. Welling: „Jeder, der eine Kiste Waschmittel mitbringt, kriegt von unseren Mädels einen Kuss.“