Überrascht zeigt sich die CDU über die Stellungnahme der SPD-Ratsfraktion zur aktuellen Wohnungsnachfrageanalyse der Stadtverwaltung. Dass auch die SPD nun Handlungsbedarf beim Wohnungsbau sehe, decke sich nicht mit dem politischen Handeln der letzten Jahre, als viele Bauvorhaben abgelehnt worden seien. „Schade, dass die SPD offensichtlich erst jetzt zu einer richtigen Erkenntnis gelangt“, meint Klaus Diekmann, Mitglied im Ausschuss für Stadtplanung und CDU-Ratsherr für Schönebeck und Bedingrade. Schon das im Jahr 2000 von der CDU-Fraktion vorgestellte Diskussionspapier über mögliche Wohnbauflächen in Essen, sei von der SPD-Fraktion kritisiert worden. Allein in diesen zwei Stadtteilen habe es gleich mehrere von der SPD abgelehnte und von der CDU vorgeschlagene Wohnbauflächen gegeben, so etwa die Bebauung an der Herbrüggenstraße, an der Schacht-Kronprinz-Straße oder die Randbebauung an der Lohstraße. Selbst bei der Wohnbebauung auf dem Gelände des ehemaligen Nöggerathbades habe zu Beginn eine Ablehnung der SPD gestanden. „Aber Besser eine späte Einsicht als weiterhin uneinsichtig“, so Diekmann. Den Praxistest müssten die SPD-Vertreter aber erst noch bestehen.