Schönebeck. .
Könnte man entspannter in den Tag starten als zwischen Mammutbäumen, zahlreichen Blumen und exotischen Rhododendronsträuchern zu sitzen, dem Vogelgezwitscher zu lauschen und sich dabei noch mit einem reichhaltigen Frühstück verwöhnen zu lassen? Wohl kaum. Wer diese Idylle sucht, findet sie an der Grenze zu Mülheim; genauer gesagt in Trautmanns’ Aboretum an der Aktienstraße 177.
Von Mai bis September
Hier packt Julia Trautmann, Enkelin von Firmengründer Herrmann Trautmann, gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern von Mai bis September die Picknick-Körbe, die anschließend an die Gäste verteilt werden.
Nur für die Familie allein ist das rund 45 000 Quadratmeter messende Grundstück zu groß; warum also dieses harmonische Fleckchen Erde nicht mit anderen teilen? Herrmann Trautmann hat hier vor rund 50 Jahren damit begonnen, seinen Lebenstraum zu verwirklichen und: „Den möchte er gerne der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen“, erklärt Julia Trautmann die Grundidee des „Frühstücks im Park“. Die Besucher danken es der Familie an jedem Samstag und Sonntag. An diesen Tagen ist das ‚Frühstückscafé’ der etwas anderen Art ab neun Uhr morgens geöffnet. In den Picknickkörben finden sich Brot, Brötchen, Aufschnitt, Käse, Orangensaft, Kaffee oder Tee sowie Geschirr und Besteck. Wer es etwas exklusiver mag, der bestellt Variante 2 mit Lachs, Ei und einem Piccolo.
Zehn Tische stehen den Gästen zur Verfügung; an jedem davon lässt es sich ungestört gut und gerne ein paar Stündchen aushalten. Hier sitzen Familien, frisch-verliebte Pärchen, ältere Ehepaare oder die besten Freundinnen. Kurz: alle, die die erste Mahlzeit des Tages in Ruhe genießen möchten. Tischnachbarn sucht man vergebens; nur Julia Trautmann schaut gelegentlich nach dem Rechten oder füllt gegebenenfalls noch mal die Kaffeekanne auf. Wer sich zwischendurch die Füße vertreten möchte, der kann natürlich auch einen Spaziergang durch das verwunschene Kleinod unternehmen.
Und fallen zwischendurch vielleicht mal ein paar Tropfen vom Himmel, können die Besucher in den Clubraum ausweichen.
„Das ist eine sehr schöne Sache und wahrlich kein typisches Frühstück. Ich mag die naturbelassene Anlage, wo auch mal Blätter auf dem Boden liegen und nicht alles so akkurat angeordnet ist wie in der Gruga. Das macht den Charme des Aboretums aus“, zeigt sich Frühstücksgast Heike Böse begeistert von ihrem ersten Besuch. Der letzte ist es ihrer Aussage nach aber bestimmt nicht gewesen.