Altendorf. .

Die Altendorfer planen Großes: Sie wollen ins Guinness-Buch der Rekorde. Und ihre Chancen einen Weltrekord aufzustellen, stehen gar nicht einmal schlecht. Wer käme schon auf die verrückte Idee, tausende Knicklichter miteinander zu verbinden und einen Leuchtring, den „Ring of fire“, um den See im Krupp-Park zu legen.

„Die Sache ist auf meinem Mist gewachsen“, gibt Petra Koch zu. Die Leiterin des Fördervereins „Treffpunkt Altendorf“ beeilt sich allerdings tunlichst, die Dimension dieses ehrgeizigen Unternehmens korrekt abzustecken: „Dies ist nicht mein Projekt und auch nicht das des Fördervereins, sondern eine Aktion aller Altendorfer“, sagt Petra Koch. Zwar gehe es dabei um einen offiziellen Rekord – der ist bereits angemeldet – , aber doch in erster Linie darum, die Menschen aus dem Stadtteil zu mobilisieren und ihren Zusammenhalt untereinander zu stärken. „Über Altendorf mit all seinen sozialen Problemen wird so oft negativ berichtet“, erklärt Koch. „Nun wollen wir hier einmal für positive Schlagzeilen sorgen.“

Aufgerufen sind alle: Schulen, Kindergärten und Kitas, Vereine, Organisatoren und natürlich die Bürger selbst. Ob nun wirklich alle Altendorfer mithelfen, den Krupp-See zum Leuchten zu bringen, sei einmal dahin gestellt. Dass es ziemlich viele werden, liegt allerdings in der Natur der Sache. Insgesamt 10.000 Knicklichter-Stäbe, jeder davon 20 Zentimeter lang, sollen zu einem riesigen Leuchtring vereint werden. „Jeder Teilnehmer bekommt einen Leuchtstab und verbindet diesen persönlich mit den anderen“, erklärt Petra Koch das Procedere. Nach und nach entsteht so eine Kette, die ,inklusive der zuvor montierten Verbindungsstücke, eine Gesamtlänge von über zwei Kilometern erreicht. Das reicht aus, um den kleinen See locker drei bis vier Mal zu umrunden. „Wenn wir das nicht dürfen, legen wir die Lichterkette eben im Krupp-Park aus“, so Koch weiter. Vorsichtshalber werden 11.000 Stäbe gekauft, da nicht auszuschließen ist, „dass einige ein es der Knicklichter als Souvenir mit nach Hause nehmen wollen“, schmunzelt Petra Koch.

Zwar wird das Spektakel im Krupp-Park erst am 28. September von 17 bis 22 Uhr über die Bühne gehen, doch schon jetzt ruft Petra Koch Sponsoren auf zu helfen, da die Altendorfer das Projekt allein nie finanzieren könnten.

Apropos Bühne: Auf der runden Seebühne wird das Gesamtkunstwerk mittels einer Kamera auf eine Großleinwand übertragen. Gleiches gilt für die Logos der Sponsoren – als Dankeschön. Auch für ein musikalisches Unterhaltungsprogramm wird gesorgt. Organisationen und Institutionen werden Verkaufs- und Infostände selbstständig organisieren. „Die Verkaufserlöse bleiben bei den Betreibern“, erklärt Koch, die in nächster Zeit kräftig die Werbetrommel rühren will.