Altenessen. .
Die Heßlerstraße gleicht momentan einer Großbaustelle. Und dies wird auch noch eine Weile so bleiben. Bis 2014 bleibt der Weg in Richtung Kuhlhoffstraße für den Verkehr gesperrt. Nun verschärft auch noch eine zweite Baustelle die ohnehin prekäre Situation.
Sechs Wochen ist es her, dass den Stadtwerken die Meldung eines Rohrbruchs an der Heßlerstraße auf den Schreibtisch flatterte. Bedauerlicherweise befindet sich die Baustelle direkt unter der Autobahnbrücke der A42 in Höhe der Heßlerstraße – und somit direkt auf der Umleitung zur Autobahnauffahrt. Die Stadtwerke haben den Rohrbruch mittlerweile geflickt, auch die Baugrube wurde bereits verfüllt. Nur die Asphaltdecke und die Pflasterung der Bürgersteige lassen auf sich warten – seit mehr als drei Wochen.
Das Problem: Solange der Bereich nicht asphaltiert ist, bleibt die Baustelle gesichert – und der Weg zur Autobahnzufahrt über den nicht gesperrten Teil der Heßler-straße versperrt. Für Hermann Josef Gröting, Raumausstatter mit eigenem Geschäft an der nahe gelegenen Karlstraße, ein Unding. „Ich habe in den vergangenen drei Wochen schon dreimal beim Straßenbauamt angerufen, um zu fragen, wann die Baustelle denn nun endlich fertig wird. Doch ich wurde immer wieder vertröstet“.
Und so wiederholt sich täglich etliche Male die gleiche Prozedur: Besonders ortsfremde Autofahrer rollen im Schritttempo auf die unerwartete Barriere zu, bremsen, wenden und fragen Passanten bei laufendem Motor nach einer Umleitung. Die alternative Route am Karlsplatz vorbei kennen viele Einheimische, doch „ausgeschildert ist die nicht“, wundert sich Gröting.
Womit die Stadt nicht rechnete: Die Autofahrer haben die Lösung des Problems zwischenzeitlich selbst in die Hand genommen und den Bauzaun einfach an die Seite geschoben. Seitdem rollte der Verkehr wieder – rund zwei Wochen lang. Auf Nachfrage reagierte das Presseamt überrascht. „Davon haben wir nichts gewusst“, heißt es dort. Das Befahren der Baustelle sei auf jeden Fall strafbar. Und zudem werde dadurch die frische Straße ruiniert. Außerdem, so der Hinweis der Stadt, käme niemand für mögliche Fahrzeugschäden auf. Nicht die Stadt und auch nicht die Versicherung.
Nun ist die Baustelle wieder dicht, und während die Bauarbeiter vor Ort sind, kommt daran eh niemand vorbei. Eine gute Nachricht gibt es dennoch: Die Bauarbeiten unter der Brücke sollen bis Freitag, 2. August, abgeschlossen sein. Wenn das Wetter mitspielt. Man bemühe sich darum, eventuell schneller fertig zu werden. So lange heißt es noch: Bremsen, wenden und ärgern.