Freisenbruch. .

Wie groß das Freibad Oststadt genau ist, weiß selbst ein alter Fuchs wie Betriebsleiter Michael Bach nicht auf den Quadratmeter. „Platz aber haben wir für 8000 bis 9000 Gäste.“ 50, 500 oder 5000. Die Technik muss funktionieren, selbst, wenn nur fünf Menschen da sind. Das Herzstück im 1974 gebauten Oststadt-Freibad ist wie in jedem anderen Schwimmbad auch die Umwälzanlage. Bach: „Die sorgt dafür, dass das Wasser regelmäßig durch die Über- und Abläufe zu den Filtern transportiert wird und dann gereinigt wieder zurück in die Becken fließt. Da müssen unsere Sinne immer geschärft bleiben.“

Granulat statt Chlorgas

Logisch, dass jemand wie Bach, der mit 15 ganz klassisch von der Pike auf die Ausbildung zum Schwimmmeistergehilfen machte, wie das früher hieß, nicht nur schwimmen und Erste Hilfe können, sondern auch technischen Sachverstand mitbringen muss. Im vergangenen Jahr etwa tauschte man am Schultenweg die nicht ganz ungefährlichen Chlorgasflaschen gegen eine moderne Calciumhypochlorit-Dosieranlage aus. „Das Granulat, das nun dem Wasser zugesetzt wird, ist zwar ein wenig teurer als das Chlorgas, dafür aber auch deutlich ungefährlicher“, so Bach. Außerdem brauche man aus diesem Grund keine Brandmeldezentrale mehr vorzuhalten.

In seinem Maschinenraum, in dem rhythmisch der Puls der Umwälzanlage schlägt, die binnen vier Stunden fast zwei Millionen Liter Wasser allein aus dem Sportbecken ansaugt, filtert und gereinigt wieder ausspuckt, da kennt sich Michael Bach aus. So gut wie Johann, das Gespenst, der legendäre Obermaschinist aus dem Kino-Welterfolg „Das Boot“. Und wie der Kaleu im Film könnte auch Bach sagen: „Gute Leute muss man haben . . .“