Die junge rumänische Serientäterin (14), auf deren Konto mehr als 200 Vorgänge bei der Polizei gehen (wir berichteten), sitzt in Untersuchungshaft. Erwischt wurde sie mit einer Komplizin in Dortmund beim Übergriff auf eine Bankkundin (76). „Zeugen haben das Mädchen festgehalten, bis die Polizei eintraf“, sagt Polizei-Sprecher Peter Elke.

Immer wieder hat das Klaukind in Essen und im gesamten Ruhrgebiet vor allem Senioren am Bankautomaten ausgeraubt. Hinzu kommen zahlreiche Körperverletzungen und Diebstähle – allein wegen Alters, das sie angab, hatte die Polizei lange Zeit keine Handhabe: Sie heiße Elisabeta und sei 13 Jahre alt, war alles, was sie stets sagte. Nach einer Untersuchung von Mediziner hätte das Mädchen 14 oder etwas jünger sein können. Schließlich wurde ihr Geburtstag festgelegt, die Tat in Dortmund hat sie demnach 14 Tage später, also im Alter von 14 Jahren begangen. Der Richter ordnete U-Haft an.

„Nun hat sie das erste Mal die Erfahrung gemacht, dass sie von uns nicht nur mitgenommen, sondern tatsächlich eingesperrt wird“, sagt Elke. Das Mädchen solle jetzt offensichtlich erstmals eine Menge Angaben zu ihrer Familie gemacht haben, die in Dortmund leben soll.

Hinter den Taten von Elisabeta vermutet die Polizei organisierte Banden, die die strafunmündigen Kinder auf Diebestour schicken. Nun wird auch ermittelt, ob sie weitere Taten bereits in dem strafmündigen Alter begangen haben könnte, sagt Peter Elke.