Borbeck. .

„Ich bin ein fettiger Fast Food Burger“, ruft die Schülerin. Sie trägt ein Schild mit aufgemaltem Burger um den Hals. Eine Mitschülerin, mit Supermanzeichen, springt ihr in den Weg und schreit: „Ich bin das Supergemüse, du Blender mit Zusatzstoffen.“ Diese Inszenierung ist Teil der Abschlusspräsentationen der Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Borbeck und der Studierenden, die am dritten Workshop des Universitätsprogramms „Connect“ teilnahmen. Thema der Projektwoche war „Gesundheit im Ruhrgebiet.“

„Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler – vornehmlich aus akademikerfernen Familien – den Universitätsalltag näher zu bringen“, erklärt Estelle Fritz, die mit Jörg Miller das Programm leitet. Insgesamt 25 Schüler und 25 Dozenten verteilten sich in der Woche auf sieben Dozenten. „Im direkten Kontakt können Jugendliche erfahren, wie es in der Uni zugeht, was sich hinter Studiengängen verbirgt oder Tipps zur Anmeldung erhalten.“

Am Thema bekommen Projektteilnehmer erste Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten. Dozenten legen der Gruppenarbeit das sogenannte „Design-Thinking“ zu Grunde, das sechs Phasen durchläuft. Unter anderem zählt dazu strukturiertes Brainstorming. „Jede Gruppe soll am Ende der Woche der Jury eine fertige Idee und einen Prototyp zum Thema ,Gesund leben’ präsentieren.“

Rollenspiele

Die Gruppe, die ihr Konzept mit Rollenspielen vorstellt, gab sich den Titel „Spot on.“ Ihre Idee beruht auf der Tatsache, dass Jugendliche sich kaum für das Thema Körper- bzw. Gesundheitsbewusstsein interessieren. „In Form einer AG, in der wir das negative Medium Werbung umkehren und einen Spot zur gesunden Ernährung drehen, möchten wir Mitschüler dazu bewegen, sich mit dem Thema zu befassen“, erklärt die Gruppe. Dabei auf neue Medien zu setzen, Schauspielerei und Kreativität in den Vordergrund zu stellen, verspreche eine höhere Erfolgsquote als trockene Vorträge zum Thema zu halten. „Gesundes Körperbewusstsein führt schließlich zu psychischer Festigung.“

Auch die anderen sechs Gruppen stellen kreative Ideen vor, die allesamt gut durchdacht sind. Die Jury bestehend aus Britta Altenkamp (SPD), Mitglied des Landtags, Dr. Rainer Kundt, Leiter des Gesundheitsamtes Essen und Prof. Dr. Fabian Kessl, Professor für Theorien und Modelle der sozialen Arbeit, lobte alle Projekte.

Zum „Connect“-Sieger kürten die Juroren das Projekt „Garten der grünen Daumen“, eine Gartenanlage als Begegnungsstätte für Senioren.