Essen.. Ferienzeit - Baustellenzeit. Als gäbe es in Essen nicht schon genug Baustellen in den kommenden Wochen. Nun baggert auch die Evag und erneuert in Altendorf und im Südviertel 1,5 Kilometer Schienen. Betroffen sind die Fahrgäste der Straßenbahnlinien 106 und 109.
Baustellen und kein Ende! Diesmal ist es die Essener Verkehrs-AG (Evag), die Baggern lässt. Mit Beginn der Sommerferien erneuert das Nahverkehrsunternehmen 1500 Meter Gleise: in Altendorf im Bereich Heinitzstraße / Helmholzstraße und im Südviertel im Bereich Friederikenstraße / Witteringstraße. Betroffen sind die Fahrgäste der Straßenbahnlinien 106 und 109. Damit nicht genug: Weil die Stadt die Hochbahnsteige entlang der U-Stadtbahnlinie U 11 zwischen Karlsplatz und Buererstraße erneuert, heißt es auch dort: Busse statt Bahnen.
Laut Unternehmenssprecher Olaf Frei hat die Evag die Bauarbeiten bewusst in die Ferienzeit gelegt, da in diesen Wochen deutlich weniger Fahrgäste betroffen seien. Frei schließt nicht aus, dass der ein oder anderer Autofahrer wegen der Bauarbeiten auf der Alfredstraße vielleicht auf den öffentlichen Nahverkehr umgestiegen wäre - und nun so oder so der Leidtragende ist. Die Schienen aber seien rund 30 Jahre alt und müssten erneuert werden.
1,9 Millionen Euro Investment
1,9 Millionen Euro investiert die Evag in die beiden Gleisstücke, rund eine halbe Million steckt die Stadt als Eigentümerin der Nordstrecke in die Sanierung der Hochbahnsteige. Die Bauarbeiten beginnen am Freitag, 19. Juli, mit Betriebsende und sollen bis Dienstag, 3. September, abgeschlossen sein - rechtzeitig zum Schulbeginn. Für die Linie 106 heißt das: Die Straßenbahn fährt zwischen den Haltestellen Altenessen Bahnhof und Moltkestraße. Von dort fährt sie weiter auf dem Weg der Linie 105 bis zur Zeche Ludwig in Rellinghausen. In Ersatzbusse umsteigen müssen Fahrgäste an der Kronprinzenstraße. Von dort Fahren die Busse über Rüttenscheid, Holsterhausen, Frohnhausen und Altendorf bis zur Helenenstraße.
Die Linie 109 pendelt während der Gleisbauarbeiten zwischen Helenenstraße und Steele sowie in Gegenrichtung zwischen Steele und der Haltestelle Kronenberg. Dort müssen Fahrgäste, die über die Helenenstraße hinaus weiter fahren wollen, in Busse umsteigen. Auch die U 11 stellt auf der Nordstrecke um auf Busbetrieb. Die Busse fahren am Karlsplatz, wo der Taxistand für die Zeit der Bauarbeiten zur Bushaltestelle umfunktioniert wird.
Die üblichen Taktzeiten werden, soweit es der Verkehr zulässt, auf allen betroffenen Linien eingehalten, so Evag-Sprecher Olaf Frei. Die Evag hat dafür werktags 19 zusätzliche Busse im Einsatz, an Wochenenden 14. Olaf Frei empfiehlt Fahrgästen aber, sicherheitshalber mehr Zeit einzuplanen. Dass der Bus im Stau stehen könnte, ist nicht ausgeschlossen.