Der Countdown läuft: Mit Beginn der Sommerferien wird eine der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der Stadt ab Montag, 22. Juli, mindestens acht Wochen lang zur Großbaustelle. Die Stadt lässt dann auf der Alfredstraße den Fahrbahnbelag erneuern. Die Bundesstraße, über die an Werktagen bis zu 45 000 Fahrzeuge rollen, wird dann zwischen der A 52 und der Krawehlstraße abschnittsweise gesperrt (siehe Kasten).

Eine Umleitung mit Abkürzung

Dieter Schmitz vom Amt für Straßen und Verkehr geht davon aus, dass das Verkehrsaufkommen wegen der Ferienzeit um 20 Prozent zurückgehen wird. Dennoch: Autofahrer müssen sich auf Staus einstellen, Anwohner auf Belästigungen durch Staub und Lärm. 1500 Schreiben hat die Stadt vorsorglich verschickt. Dafür dürfte es nach Ende der Bauarbeiten auf der Alfredstraße hörbar leiser zugehen. Denn die Stadt lässt auf einer Fläche von 32 000 Quadratmetern so genannten lärmoptimierten Asphalt aufbringen. Auf der Bismarckstraße, wo dieser schalldämpfende Teppich bereits 2011 verlegt wurde, sank die Lärmbelästigung Messungen zufolge um sechs bis sieben Dezibel. Die Alfredstraße wird damit auch nach Ende der Bauarbeiten nicht zu einer ruhigen Wohnstraße, die Lebensqualität der Anwohner dürfte sich aber verbessern.

Was den Durchgangsverkehr angeht: Eine Umleitung ist großräumig ausgeschildert. Schon an der Bottroper Straße und in Werden weisen Schilder auf die Baustelle hin. Wer dennoch bis an die Baustelle heranfährt, muss sich nicht auf eigene Faust durchschlagen, sondern wird (um-)geleitet. „Wir arbeiten mit Gürtel und Hosenträgern“, so Klaus Stock vom städtischen Baustellenmanagement.

Für Autofahrer aus Richtung Süden dürfte es sich lohnen, an der Alfredstraße auf die A 52 aufzufahren und die Autobahn an der Ausfahrt Essen-Süd wieder zu verlassen, um der ausgeschilderten Umleitung weiter zu folgen. Die A 52 ist nicht Bestandteil der Umleitung, da die Stadt auch Fahrzeugen eine Ausweichroute anbieten muss, die auf einer Autobahn gar nicht fahren dürfen. Wer lieber auf den Öffentlichen Nahverkehr umsteigen möchte, kann sein Auto auf dem Messeparkplatz P 1 vor der Grugahalle zwischen dem 12. und 23. August jeweils bis 19 Uhr kostenlos parken.

Vier Millionen Euro lässt die Stadt sich die Erneuerung der Alfredstraße kosten. Der Topf für Straßenerneuerungsprojekte wäre damit für dieses Jahr komplett ausgeschöpft. Baudezernentin Simone Raskob hofft, dass vom Budget noch etwas übrig bleibt für die Rodenseelstraße in Kray, deren Erneuerung ebenfalls für 2013 geplant ist.