Bochold. .
Aus vier mach eins – so lässt sich das Konzept beschreiben, das die Allbau AG jüngst an der Haus-Berge-Straße umsetzte. In dem Hochhaus mit der Hausnummer 103 entstand aus ehemals vier ganz normalen Wohnungen eine Kindertagesstätte für 35 Kinder im Alter ab vier Monaten bis zu ihrer Einschulung. Betrieben wird die Tagesstätte von der Arbeiterwohlfahrt; fünf Erzieherinnen kümmern sich dort um die Jungen und Mädchen aus insgesamt elf Nationen.
Positive Rückmeldungen
Neu ist dieses Gemeinschaftsprojekt zwischen der Awo und der Allbau allerdings nicht. Erst im vergangenen Jahr verwandelte die Wohnungsbaugesellschaft ein paar Meter weiter entfernt – nämlich am Jahnplatz – einstige Wohnungen in eine Kita. Das Konzept der nachbarschaftlichen Betreuungsplätze ging dort bereits erfolgreich auf; die Rückmeldungen seien durchweg positiv, wie Michael Franz, Kreisvorsitzender der Awo, berichten kann.
Eine Verbesserung der sozialen Infrastruktur, die Gestaltung eines familienfreundlichen Stadtteils sowie das Konzept der frühen Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern ab vier Monaten – das alles verspreche man sich nun auch in der Einrichtung an der Haus-Berge-Straße.
Dort wurden vier 60-Quadratmeter große Wohnungen innerhalb von sechs Monaten zu einer 240 Quadratmeter großen Fläche umgewandelt. Wände wurden herausgerissen oder neu gezogen, ein neues Badezimmer geschaffen, eine Küche eingebaut sowie kleine, separate Räume angelegt, in denen die Kinder spielen, toben oder auch schlafen können. Die Lage im Erdgeschoss ermöglicht über die Balkone einen direkten Zugang zum Außenbereich, der mit einem Klettergerüst und einem Sandkasten ausgestattet wurde.
Unterm Strich lag der gesamte Umbau bei rund 250 000 Euro, die sich offensichtlich gelohnt haben. Denn es brauchte nicht lange, da war vor allem die Gruppe der unter Dreijährigen sofort belegt. „Die Nachfrage nach diesen Betreuungsplätzen ist riesig. Aber auch die Gruppe der Über-Dreijährigen war schnell voll“, weiß Annette Schnitzler von der Awo.
Rund 600 Kindertagesstättenplätze konnten in den vergangenen vier Jahren unter den Dächern von Allbau-Häusern geschaffen werden. Das seien schon viele. Weitere sollen in den nächsten Jahren hinzukommen. Im September 2013 eröffnet bereits die nächste Tagesstätte an der Grillostraße nahe der Universität im Nordviertel.