Auch in der zweiten Woche nach Beginn der Bauarbeiten auf der Ruhrtalbrücke der A 52 führt die Sperrung der Autobahn in Richtung Düsseldorf zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen auf innerstädtischen Straßen. Nach Einschätzung der Polizei müssen sich Autofahrer auch in den kommenden Wochen auf Behinderungen einstellen. Die Situation auf den Straßen dürfte sich sogar verschärfen, wenn zu Ferienbeginn die Alfredstraße zur Großbaustelle wird. Damit nicht genug: Auch die Evag kündigt Baustellen an.

Stau oder zähfließender Verkehr - das gilt derzeit vor allem noch für die Meisenburgstraße und den Bredeneyer Berg, aber auch für die B1 zwischen dem Rhein-Ruhr-Zentrum und dem Autobahnkreuz Breitscheid. Die Bundesstraße ist im wahrsten Sinne des Wortes zum Schleichweg geworden, insbesondere dann, wenn der abendliche Berufsverkehr in Höhe des Einkaufszentrums auf die A 40 trifft, die der landeseigene Straßenbaubetrieb Straßen NRW als Umleitung empfiehlt. „Dann trifft Stau auf Stau“, so Polizeisprecher Peter Elke. Die Ordnungshüter sind auf den Strecken mit Kradfahrern im Einsatz, um sicherzustellen, dass die Straßen schnell wieder frei sind, sollte es dort einmal krachen.

Straßen NRW zeigt sich bislang zufrieden mit der Situation auf den Straßen. „Es läuft besser als erwartet“, so Andreas Roth, Sprecher des Landesbetriebes. Kommt es auf den Umleitungsstrecken aber zu einem schweren Unfall wie am vergangenen Dienstag auf der A 40 in Höhe Frohnhausen, bricht das fragile System schnell in sich zusammen. Nicht nur deshalb kann Roth jene, die schon nach der Vollsperrung der A 40 im vergangenen Sommer glaubten, es ging auch ganz ohne Autobahn, nur belächeln. Auf den verbliebenen Strecken käme es aufgrund der enormen Belastung durch den Schwerlastverkehr langfristig zu erheblichen Straßenschäden.

Schlaglöcher und Risse im Asphalt beseitigen will die Stadt mit Beginn der Sommerferien auf der Alfredstraße. Die erhält eine neue Fahrbahndecke aus Flüsterasphalt und wird deshalb zwischen der Krawehlstraße und der A 52 abschnittsweise gesperrt. Neben der Altendorfer Straße, wo die Arbeiten bis Ende des Jahres andauern, wird damit eine zweite wichtige Verkehrsachse zur Großbaustelle.

Ab dem 20. Juli wird die Evag zudem an der Heinitzstraße/Helmholtzstraße in Altendorf und im Bereich Friederikenstraße/Witteringstraße im Südviertel insgesamt 1500 Meter Gleise erneuern. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Anfang September und stellen nicht nur Autofahrer vor weitere Geduldsproben.