Fischlaken. .

Mitte des 13. Jahrhundertsd, als das Haus Scheppen erstmals urkundlich erwähnt wurde, brauchte man sich über Themen wie Verkehr oder Infrastruktur noch keine Gedanken zu machen. Heute, wo sich auf dem gegenüberliegenden Parkplatz ein überregional bekannter Motorradtreff befindet, sieht das wohl anders aus.

„Den Anforderungen der Zukunft wird dieser Ort längst nicht mehr gerecht“, findet Hans Ullmann, der ehemalige Leiter des Bäderamtes. Es finge schon damit an, dass die Motorradfahrer ihren Treffpunkt nur über den Weg Pörtingsiepen erreichen würden. Dies sei sowohl für die Anwohner als auch für diejenigen, die das Haus Scheppen als Ziel vor Augen haben, nicht länger zumutbar. Sein Vorschlag wäre es, die Trasse der historischen Bahn - aus Kupferdreh kommend - auszubauen.

Seine Ideen und Anregungen zur Umgestaltung des beliebten Ausflugsziels hat Ullmann in einem Entwicklungskonzept niedergeschrieben, das der Verwaltung bereits vorliegt. Neben dem Problem der Erreichbarkeit beschäftigt sich Ullmann darin auch mit dem Charakter und dem Umfeld dieses Standortes.

„Die Motorradfahrer haben ein Recht darauf, sich in ihren Möglichkeiten weiter aufzustellen“, so Ullmann. Hier würden Chancen verschenkt, die den Ort attraktiver gestalten könnten.

Diesbezüglich sollten die Motorradfahrer dringend bei eventuellen Planungen mit einbezogen werden. „Die Gestaltung sollte in die Hände der Betroffenen gelegt werden“, appelliert Ullmann, der viele Chancen sieht, um das Niveau des Treffpunktes zu steigern. Eine Überlegung wäre, den Parkplatz attraktiver zu gestalten, vielleicht indem Autos hier nicht mehr abgestellt würden.

Laut Ullmann bestünde beim Thema Haus Scheppen dringend Handlungsbedarf: „Die Biker sollen sich hier großzügig und leistungsorientiert darstellen und ausleben können. Sie sind als feste Gruppe mit selbstgesetzten Zielen zu respektieren. Hier liegt Potenzial. Diese Chance wird nach dem Stand der Dinge wohl heute völlig unzureichend gesehen“, merkt er an.