Moltkeviertel. .

Auf einer Länge von neun Kilometern an der S6-Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Werden will die Deutsche Bahn vom 20. Juli bis Anfang September Baumschnittarbeiten vornehmen. Diese Ankündigung hatte beim Bürgerverein böse Erinnerungen an 2012 geweckt, wo er die Fällungen in Sorge um den historischen Baumbestand mit einer Unterschriftensammlung gestoppt hatte. Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte gestern, man werde nur solche Bäume entfernen oder beschneiden, die den Verkehr akut gefährden. Derzeit fänden Gespräche mit Vertretern des städtischen Forstamtes statt, um die Sorgen der Bürger zu berücksichtigen.

Zumindest von städtischer Seite gab es ein Stück weit Entwarnung. So sei entgegen der Vorlage für die Bezirksvertretung I kein städtischer Baumbestand von den Rodungen betroffen. Welche Bäume jedoch im Einzelnen der Deutschen Bahn gehören und nun fallen müssen, werde noch geklärt. „Mit uns hat bislang niemand gesprochen. Dabei hatten wir im vergangenen Jahr vereinbart, dass die Öffentlichkeit informiert wird“, sagte Rainer Deutsch, Vorstandsmitglied des Bürgervereins. Der will nun eine Stellungnahme der Deutschen Bahn abwarten, ehe er über Schritte, wie etwa eine Unterschriftenaktion, nachdenkt.

Laut Eisenbahngesetz sei die Bahn berechtigt, gefährdende Bäume mit maximal sechs Metern Abstand zum Gleis zu beschneiden oder zu fällen, heißt es aus der Regionalstelle der Bahn in Düsseldorf. Ob und wann die S6-Strecke für die Rodungsarbeiten gesperrt werde, sei noch nicht klar. Darüber werde die Bahn über Aushänge und auf ihrer Homepage informieren.