Steele. .

Gut, dass es nun wieder länger hell ist. Da ist die Gefahr für Passanten, sich beim Einkaufen auf der Bochumer Straße der Länge nach hinzulegen, wesentlich geringer als im Winter. Denn das Pflaster der Steeler Einkaufspassage beult sich mächtiger denn je - hervorgerufen durch die Wurzeln der neun Robinien, die eigentlich schon Geschichte sein sollten.

Im November vergangenen Jahres hieß es aus der Verwaltung, nach der Frostperiode würden die Bäume gefällt und durch sieben andere Gehölze ersetzt. Über drei Jahre hatten die Politiker des Bezirks VII darauf gewartet, greifen der Stadt sogar finanziell unter die Arme, damit die neuen Bäume auch mit so genannten Baumbeetplatten versehen werden können - um ein Hochkommen der Wurzeln künftig zu verhindern.

Doch getan hat sich bislang nichts. „Die Frostperiode ist längst vorbei, ich weiß nicht, wie lange wir jetzt noch warten sollen“, erklärt Bezirksbürgermeister Arnold Kraemer, ein wenig verärgert über die neuerliche Verzögerung. Er hatte damit gerechnet, dass sich die Bochumer Straße zur 1075-Jahrfeier im neuen Look präsentiert.

Im September geht es definitiv los, beschwichtigt die Stadt. Dann werden die Robinien gefällt und die neuen Bäume gepflanzt. Der Grund: Dann beginne die Pflanzperiode. Und künftig wird es auf der Bochumer Straße auch keine neun, sondern nur noch sieben Gehölze geben - vier Ahorne und drei Schnurbäume.

Spitzahorne bevorzugt

Die Verwaltung wollte zunächst ausschließlich Schnurbäume pflanzen, da diese als Tiefwurzler von Natur aus nur eine geringe Gefahrenquelle darstellten. Das fand bei den Bezirksparlamentariern wenig Anklang. Sie wollten die Lösung, die zuvor auch in der Bürgerversammlung die meiste Zustimmung fand - so werden zwischen Dreiringstraße und Dreiringplatz nun Spitzahorne gepflanzt.

Immerhin habe die Stadt in dem Bereich bereits einen solchen Baum gepflanzt, hatte Hans Dirk Vogt, stellvertretender Bürgermeister, während der letzten Sitzung zu bedenken gegeben. So spare sie Zeit und Geld, weil der nicht auch noch gefällt werden müsse. Im enger verlaufenden Bereich bis zum Grendplatz sollen dann die Schnurbäume genügen. Apropos Schnurbaum: Er ist ein sommergrüner Baum, der eine Höhe von bis zu 20 Metern erreicht - mit runde Krone und graubrauner Borke.

In einem behält Arnold Kraemer sicherlich recht: Zwischen dem Fällen der Bäume und der Neupflanzung wird keine zeitliche Lücke entstehen.