Holsterhausen. .
Grün gesprenkelt ist die Fassade, an den Erdgeschossfenstern, der Haustüre und den parkenden Autos klebt das Gras. Der Rasen vor den beiden Mietshäusern in der Defreggerstraße wurde frisch gemäht, dass sieht man deutlich.
„Leider hat die Firma anschließend vergessen, aufzuräumen und zu säubern“, sagt Hausbesitzer Thomas Fischer. Die Fläche vor seinen Häusern gehört der Stadt, folglich ist sie für die Pflege zuständig. „Ich zahle jährlich eine Sondernutzungsgebühr von 700 Euro für die knapp 150 Quadratmeter, inklusive Rasenmähen.“
Drei bis sieben Mal jährlich kommt ein von Grün und Gruga beauftragtes Unternehmen, und nicht immer arbeitet es zur Zufriedenheit des Vermieters. Aber diesmal, so Thomas Fischer, war es einfach zu viel. „Meine Mieter haben sich bei mir beschwert und ich habe sofort einen Brief an den Oberbürgermeister geschrieben.“
Zu seiner Überraschung und Freude kam sofort eine Reaktion. Das ausführende Unternehmen hat sich unverzüglich bei Fischer gemeldet, sich entschuldigt und will noch in dieser Woche vorbeikommen, um die verschmutzten Flächen zu reinigen. „Damit hätte ich gar nicht gerechnet und deswegen freut es mich sehr.“
Mehr als 857 000 Quadratmeter Rasenfläche gehören der Stadt, „um die zu pflegen, reichen unsere Kapazitäten einfach nicht aus“, erläutert Grün und Gruga Sprecher Eckhard Spengler. Deswegen habe man diese Arbeit total ausgelagert. Zehn bis 15 Firmen übernehmen diese Aufgabe für Grün und Gruga. Bei der Ausschreibung sei man als Unternehmen der Stadt dem Sparzwang unterworfen und müsse die kostengünstige Variante nehmen. „Wir können die Firmen, die wir mit der Pflege beauftragt haben, nur stichprobenweise überprüfen“, sagt Grün und Gruga Sprecher Eckhard Spengler. „Deswegen sind wir froh, wenn sich Bürger sofort melden, wenn etwas schiefläuft.“