Kupferdreh. .
Die Bahn kommt... einfach nicht in Schwung. Zumindest nicht bei den Sanierungsarbeiten in Kupferdreh. Denn ein Streit mit der Stadt darüber, wer die unvorhergesehenen Mehrkosten zu tragen hat, hat dazu geführt, dass die gesamten Bauarbeiten ruhen – denn bislang hieß es von Seiten der Stadt: So lange die Bahn ihre Arbeiten nicht beendet habe, könne die Offenlegung des Deilbachs und der Bau des Busbahnhof nicht beginnen. Bislang, denn nun hat die Verwaltung entschieden, Fakten zu schaffen und schon mal in Eigenregie zu starten.
„Unabhängig davon, dass die Bahn unserer Ansicht nach mit dem einseitigen Stopp der Bauarbeiten Vertragsbruch begangen hat, wollen wir unseren Teil dazu beitragen, um nicht länger in einem Sanierungsstau zu hängen“, erläutert Stefan Schwarz vom Amt für Stadterneuerung und Städtebauförderung den Bezirksvertretern im Stadtteilparlament der Ruhrhalbinsel.
Nach ursprünglichen Planungen hätte die Bahn ihre Arbeiten an dem neuen Hochbahnhof beenden müssen, damit die Stadt ihren Teil erledigen kann. Denn diese stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit der Aufständerung der S 9: Schließlich soll der Deilbach zum Teil auch unter der Bahnbrücke hindurchfließen. Die dafür notwendigen Stützwände sollte die Bahn hochziehen.
Um dennoch beginnen zu können, beschloss man nun, den anstehenden Bauabschnitt zweizuteilen. So soll der geplante Bereich in Höhe der Sporthalle, wo keine Stützwände nötig sind, bald beginnen. Rund 140 Meter umfasst dieser. „Wenn alles wie geplant läuft, können wir im September mit den Bauarbeiten beginnen“, so Schwarz. Auch die Basis für die Fußgängerbrücke, die zwischen dem Wendehammer der Prinz-Friedrich-Straße und der Sporthalle geplant ist, soll schon einmal gelegt werden: „Damit wollen wir verhindern, dass die Böschungen bei einem späteren Bau wieder zerstört werden“, erläutert Schwarz. Der Bau der Brücke selbst soll jedoch erst beginnen, nachdem der Deilbach offengelegt worden ist.
Zudem seien die Planungen des Busbahnhofs weiter im Fluss. „Derzeit prüfen wir, ob wir diesbezüglich irgendwelche Arbeiten vorziehen können“, so Schwarz. Bisher stelle sich das Problem, dass Lkw und schwere Baumaschinen nur schwer zum Deilbach vordringen können, wenn der Busbahnhof erst einmal gebaut ist.
Darüber hinaus liefen die Gespräche mit der Deutschen Bahn – aller Rechtsstreitigkeiten zum Trotz – weiter. „Wir setzen alles daran, dass auch die übrigen Arbeiten im nächsten Jahr wieder aufgenommen werden können“, strahlt Schwarz Zuversicht aus.