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Die Gerüchteküche brodelte schon länger; nun ist es also offiziell: In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung IX stellte eine Mitarbeiterin des Stadtplanungsamtes die Pläne für einen Edekamarkt-Neubau an der Velberter Straße vor. Von 1000 auf 2500 Quadratmeter soll die Verkaufsfläche erweitert werden; hinzu kommt ein Getränkemarkt mit 800 Quadratmetern. In dem Edeka-Markt wird es zudem so genannte Shop-in-Shop-Filialen geben. Die Rede ist von einem Bäcker, einem Floristen und einem Lotto-Toto-Laden.

Die Fläche gehört dem Franchise-Unternehmen Edeka längst. Hinauf vom Porthofplatz hat Edeka das Areal des Mitsubishi-Händlers ersteigert, das Grundstück mit dem bestehenden Markt gehört dem Konzern sowieso. „Bislang“, sagt der Abteilungsleiter Bauaufsicht im Stadtplanungsamt Detlef Robrecht, „hat Edeka allerdings lediglich eine Bauvoranfrage gestellt, über die wir aller Voraussicht nach positiv entscheiden werden.“ Ebenso reichte Edeka ein Immissions- und ein Verkehrsgutachten ein. „Danach würden die Anwohner durch die Neuansiedlung nicht über Gebühr belastet“, sagt Robrecht. Die Pläne für die Neubauten sowie den Bau von 150 Parkplätzen - davon 50 auf dem Dach des Marktes und 100 am Porthofplatz - dürften genehmigungsfähig sein; schließlich wird hinsichtlich der Höhe und Tiefe der Gebäude keine Nutzungsänderung zum jetzigen Zustand herbeigeführt. Auch fügen sich die Neubauten in die umliegende Bebauung ein. Womit Edeka auf eine rasche Genehmigung hoffen dürfte – nicht mehr als drei bis vier Monate rechnet Robrecht nach Beantragung für die Prüfung.

Bei den Lokalpolitikern finden die Pläne großen Anklang. Bezirksbürgermeister Michael Bonmann (CDU) begrüßt den Neubau genauso wie Bezirksvertreter Daniel Behmenburg (SPD): „Der Standort ist ideal; vor allem wenn man bedenkt, dass in Zukunft einige Neubaugebiete in der Umgebung entstehen“, äußert sich Behmenburg und spricht damit vor allem die „Grüne Harfe“ an.

Bedenken, dass ein solch’ großer Markt womöglich die Kunden aus der Werdener Innenstadt abwerben könnte, hat niemand; auch nicht Andreas Göbel, Vorsitzender des Werdener Werberings. Im Gegenteil; Göbel sieht der Entwicklung positiv entgegen: „Von den Parkplätzen, die dort zusätzlich entstehen, profitieren wir ja auch, wenn wir zum Beispiel Veranstaltungen organisieren.“