Frohnhausen. .
Weil sich Anlieger um die Sicherheit im Gervinuspark sorgen, hat die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung III einen Runden Tisch beantragt. Dem stimmte das Vorortparlament auf seiner letzten Sitzung zu. Am Tisch sollen Polizeibeamte, Mitarbeiter des Ordnungsamtes, Sozialarbeiter, ein Vertreter des Ausländerbeirates sowie Ortspolitiker beraten, wie die Situation dort zu verbessern ist. Ein Ergebnis der Beratungen liegt bis jetzt noch nicht auf dem Tisch.
Personalprobleme bei der Polizei
Jutta Pentoch begründete den Antrag der SPD-Fraktion damit: „Die Beschwerden aus der Bürgerschaft haben zugenommen. Kindern wurde Spielzeug weggenommen.“ Auch sei die Kranzniederlegung im Rahmen des Schützenfestes im Park gestört worden.
Urheber seien die Volksgruppen der Sinti und Roma, fügte Pentoch hinzu. Als die Anlieger die Polizei angesprochen hätten, habe diese auf Personalprobleme verwiesen. Der zuständige Bezirksbeamte sei längerfristig erkrankt.
Lothar Föhse (CDU) hatte ebenfalls mit der Polizei gesprochen. „Die Kriminalität und die Belästigungen sind im Gervinuspark nicht höher als in anderen Bereichen des Stadtbezirks.“ Der Raub vor einigen Monaten sei der Beschaffungskriminalität zuzuordnen. Föhse sprach sich dafür aus, den „Runden Tisch zunächst ohne Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden zu lassen“.
Für Doris Eisenmenger (Grüne) steht fest, dass für die Sicherheit und Sauberkeit im Park alle Bevölkerungsgruppen verantwortlich sind. Susanne Kreuzer (die Linke) und Karin Sidiropoulos (SPD) sprachen sich dafür aus, Vertreter der Volksgruppe der Sinti und Roma am Runden Tisch zu beteiligen. Dies könne z.B. ein Vertreter des Integrationsbeirates sein. Bernd Schlieper (EBB) befürchtet, dass ein neuer Brennpunkt entstehen könnte. Er spricht sich auch dafür aus, die Volksgruppe der Sinti und Roma konkret zu benennen und regt an, das Jugendamt am Runden Tisch zu beteiligen.
Schwere Aufgabe
„Der Runde Tisch steht vor einer schweren Aufgabe“, resümiert Rainer Pflugrad. „Er sollte ohne Beteiligung der Bürgerschaft und unter Einbeziehung der Gesichtspunkte der Sauberkeit stattfinden.“
Anna Konincks, Jugendamt, bestätigt, dass die Beschwerdeverursacher der Volksgruppe der Sinti und Roma zuzuordnen sind. Sie seien beim allgemeinen Sozialdienst des Jugendamtes bekannt. Sie würden Müll liegen lassen und Lärm verursachen – jedoch keine Raubüberfälle durchführen. Die dafür zuständige Mitarbeiterin werde die Angelegenheit prüfen.