Steele. .

Die Baustelle mitten im Herzen Steeles kam überraschend für alle Verkehrsteilnehmer. Wer vor ein paar Tagen von der Grenoblestraße ins Isinger Tor und weiter in die Humannstraße fuhr, wurde plötzlich auf die linke Fahrspur geführt und kam nach 150 Metern kurz vor der Dreiringstraße auf der rechten Spur wieder raus. Kein Hinweisschild, kein nichts. Erst ein Anruf im Rathaus sorgte für Nachbesserung seitens der Baufirma. Der Grund für die eigenwillige Verkehrsführung: Die Bushaltestelle Ahestraße wird mit einer Spezialoberfläche versehen.

„Die Pflastersteine im Haltestellenbereich werden entfernt und durch einen halbstarren Belag ersetzt“, erklärt Daniela Stürmann von der Evag. Durch die hohe Frequenz an der Bushaltestelle hatten sich über die Jahre tiefe Spurrillen an der Haltebucht gebildet - was den Busfahrern das Bremsen nicht gerade erleichterte. Stürmann: „Die neue Oberfläche besteht aus einem hochfesten Bremsbelag, der die Entstehung von Spurrillen vermeiden soll.“ Die Maßnahme dauert etwa sechs Wochen und kostet inklusive Absenkung der Bordsteinkante 50 000 Euro, so Stadtsprecherin Michaela Lippek.

In dieser Zeit können Autofahrer ausschließlich in Richtung Friedenskirche durch Steele fahren. Um den Stadtteil zu verlassen, müssen sie in Richtung Bochumer-, bzw. Krahwinkelstraße fahren. Genau das stellte sich in den vergangenen Tagen aber ebenfalls als recht problematisch dar, weil eine eingebrochene Asphaltdecke an der Kreuzung Bochumer-/Krahwinkelstraße das Befahren dieses Bereiches erheblich erschwerte. Ein altes Wasserrohr, das nicht mehr in Betrieb ist, war geplatzt und die Fahrbahndecke hatte etwa 30 Zentimeter nachgegeben (siehe auch nebenstehenden Text).

Die Bushaltestelle Ahestraße ist für den Zeitraum der Bauarbeiten in den Bereich Kaiser-Wilhelm-Straße verlegt worden. Dafür wurden einige der Parkbuchten vor den Geschäften und der Post gesperrt. Dennoch kommt es an dieser Stelle recht häufig zu Rückstaus. Der Grund: Stehen mehrere Busse hintereinander, können Autofahrer nicht mehr vorbeifahren, da sich an dieser Stelle auch eine Verkehrsinsel befindet. Dazu Bezirksbürgermeister Arnold Kraemer: „Im Moment ist das ein bisschen chaotisch dort, aber das geht nicht anders.“ Es habe an der Bushaltestelle unbedingt etwas geschehen müssen. Denn: „Bei extremer Hitze im Sommer haben die Busse den Asphalt hin- und hergeschoben.“ Der Zeitpunkt wurde nicht zuletzt deshalb gewählt, weil zurzeit keine größeren Feste in Steele anstehen.

Insgesamt sind von der Maßnahme neun Linien im Tag-Netz (144, 164, 166, 167, 170, 174, 177, 184, 194) sowie zwei Nachtexpress-Linien (NE 4 und NE 5) betroffen.