Das muss man erst mal erklären: Dass die Uni Duisburg-Essen ein eigenes Weiterbildungs-Institut betreibt, denn: Sind Bildung und Weiterbildung nicht sowieso die Kernkompetenzen einer Hochschule?

Ja, aber.

„Mit unserem Angebot richten wir uns auch an Nicht-Akademiker“, erklärt Jürgen Scholz, der Geschäftsführer der „RCA“, der „Ruhr Campus Academy“. Fünf Mitarbeiter beschäftigt die gemeinnützige GmbH, die zwar formal eigenständig ist und eigene Geschäftsbücher führt, aber: Die Gesellschafter sind Uni und die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Uni. So gesehen: Die RCA ist in gewisser Weise eine Tochterfirma der Uni. Mit großem Erfolg tummelt sich die RCA im Markt der berufsbegleitenden Studiengänge: Rund 500 Studierende bundesweit verzeichnet der berufsbegleitende Master-Studiengang „Wirtschaftsinformatik“. Er findet ausschließlich online statt, auch, wenn es jährliche Präsenz-Veranstaltungen gibt. Für den gesamten Studiengang müssen Studierende etwa 12 000 Euro aufbringen. Auch die anderen Veranstaltungen, die Fortbildungen, die sich teilweise über ein ganzes Jahr hin ziehen, oder die Seminare – alle sind kostenpflichtig. „Das Gesetz verpflichtet uns dazu, selbstständig wirtschaften zu müssen“, erklärt Geschäftsführer Scholz.

Es sind die Professoren der Hochschule, die mit Ideen zur RCA kommen, was man mal – sozusagen auch für externe Nicht-Studenten – als Programm anbieten könnte: Ein Marketing-Professor hat ein Seminar für Verkaufs-Profis organisiert, Stichwort: Wann fällt der Kunde welche Entscheidung?

Regelmäßigen Erfolg, bereits im elften Jahr, hat auch das Programm „Professionalisierte Trauerbegleitung“, in dem sich schon Pfarrer, Psychologen, ja, sogar eine Floristin, haben weiterbilden lassen im Umgang mit Trauernden. Derzeit ebenfalls ausgeschrieben ist eine Fortbildung zum Thema „U3-Pädagogik“. Infos: www.rca.uni-due.de