Frintrop/Dellwig. .
Der Wirbel um das bevorstehende Aus der Frintroper Walter-Pleitgen-Schule (WPS) hat sich gelegt. Alle Schüler der aktuellen Klassen 2 und 3 dürfen geschlossen an die Dellwiger Gemeinschaftsgrundschule Am Reuenberg wechseln. „Wir haben die Kröte geschluckt und sind froh, dass wir wenigstens dies erreicht haben“, sagt Swantje Körber von der WPS-Schulpflegschaft, die massiv gegen das Aus ihrer Schule demonstriert hatte.
Und das, so unterstreicht sie, sei in erster Linie den Verantwortlichen der zukünftigen Heimat der 43 Mädchen und Jungen in Dellwig zu verdanken. „Wir sind ganz herzlich von Seiten der Reuenbergschule aufgenommen worden. Das hätte auch anders laufen können“, berichtet Swantje Körber. Auf einem Schulfest habe man sich vor rund zwei Wochen näher kennenlernen können. Auch ihre „alte“ Schulpflegschaft wurde schon als Gast zur Sitzung der „neuen“ eingeladen. Selbst mit der Einrichtung am neuen Standort sind die Eltern zufrieden.
„Wir werden in den Sommerferien Verschönerungen im Schulpavillon vornehmen, so dass den neuen Schülern im Hauptgebäude richtige Klassenräume zur Verfügung stehen“, erläuterte die städtische Schulplanerin Iris Fay in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) IV. Wie zu vernehmen ist, sollen die allseits ungeliebten Pavillon-Container die Ganztagskinder der WPS aufnehmen. Die Reuenbergschüler selber müssen einen Musikraum und einen Betreuungsraum für den Offenen Ganztag im Hauptgebäude räumen. Iris Fay erinnerte an die nun bessere personelle Ausstattung des Ganztags, weil eine Vollzeiterzieherin von Frintrop mit nach Dellwig wechsele, allerdings nur 21 Ganztagsschüler – ein Gewinn.
Noch nicht ganz glücklich sind die Eltern der WPS über den Schulweg, der die Kinder nun bis nach Dellwig führen wird. Einen eigens eingerichteten Schulbus wird es nämlich nicht geben. „In den kommenden Wochen wird ein Polizist den Schulweg ablaufen und beurteilen. Dann sehen wir weiter“, sagt Swantje Körber.
Sie fürchtet, dass viele Eltern ihre Kinder nun mit dem Auto zur Schule mit „schlechten Parkmöglichkeiten“ bringen würden – auch weil sie kein verbilligtes Schülerticket für die Sprösslinge bekommen, wenn die näher als zwei Kilometer an der Schule wohnen. „Die Kosten betragen 12 zu 36 Euro im Monat. Eltern ohne viel Geld und Auto schauen in die Röhre“, fürchtet sie. Da wird sich die Stadt kaum mehr bewegen können, darauf wies Iris Fay vom Schulamt hin. Einen Entrüstungssturm wird das aber auch nicht mehr auslösen.