Schwerin/Essen. Ein zwölfjähriger Junge aus Essen ist am Dienstag in den Zug gestiegen anstatt in die Schule zu gehen. Seine Reise endete in Schwerin, wo ihn die Bundespolizei aufgriff. Die Mutter des Ausreißers bekam einen gehörigen Schreck, als die Beamten aus Mecklenburg-Vorpommern anriefen. Sie holte ihren Sohn noch in der Nacht ab.

Statt zur Schule zu gehen stieg ein zwölfjähriger Junge aus Essen am Dienstag in den Zug. Er fuhr am Vormittag von Essen nach Berlin. Dort stieg er um Richtung Mecklenburg-Vorpommern. Einem aufmerksamen Bahnmitarbeiter in Zivil war der Junge in einem Intercity-Zug aufgefallen. Der Mann rief die Polizei. In Schwerin trafen Beamte der Bundespolizei auf den Ausreißer.

Die Polizisten stellten nicht nur fest, dass der Junge keinen Fahrschein hatte. Sie bemerkten auch, dass Zuhause niemand wusste, dass der Sohn auf Reisen war.

Die Mutter holte ihren Sohn um kurz vor Mitternacht ab

Die Mutter des Jungen wurde sofort verständigt und bestätigte, dass ihr Sohn ohne ihre Zustimmung mit dem Zug in Deutschland unterwegs war. In Absprache mit der Frau wurde der Zwölfjährige von den Beamten der Bundespolizei zum Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) Schwerin gebracht. Die Mutter des Ausreißers, die einen gehörigen Schreck bei der Nachricht bekam, holte den Zwölfjährigen schließlich kurz vor Mitternacht beim KJND ab.

Warum der Junge per Bahn so weit unterwegs war, blieb unklar. "Auf die Frage hin schwieg er sichtlich bockig", schilderte eine Sprecherin der Bundespolizei. (mit dpa)