Bergerhausen. .
Bereits im Dezember fiel der Komplex der vom Bistum aufgegebenen Kirche St. Raphael an der Ecke Ahrfeld- und Peenestraße. Entstehen soll auf dem Areal in Trägerschaft des Essener Franz-Sales-Hauses ein Wohnkomplex für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung. „Raum fürs Miteinander: Wohnheim St. Raphael“ ist das anspruchsvolle Projekt überschrieben.
Bis Frühjahr 2014, so teilt das Architekturbüro Koschany+Zimmer mit, soll der zweigeschossige Wohnkomplex stehen. Er wird 16 Menschen auf 680 Quadratmetern ein Zuhause bieten. Damit treibt das Franz-Sales-Haus, das seinen Stammsitz an der Steeler Straße hat, seine Pläne zur Dezentralisierung weiter voran. Die Gründe liegen auf der Hand: Zum einen stößt der Träger am dicht bebauten Stammsitz an räumliche Grenzen. Darüber hinaus will man Menschen mit Behinderung die Möglichkeit bieten, sich in den Stadtteilen sozial besser zu vernetzen und zu integrieren.
Wozu die barrierefreien Wohnungen, die auf dem ehemaligen Kirchengelände entstehen, gute Voraussetzungen bieten. Das Konzept des Trägers sieht die Begleitung, Förderung und Assistenz von Kindern und Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung in allen Lebensbereichen vor. Ein familienbetreuendes Büro und ein Ladenlokal im Haus unterstützen die Bewohner. Der großzügig bemessene Freiraum auf der Innenseite des Gebäudewinkels und der kindgerechte Garten, der laut Planung vorgesehen ist, ermöglichen auch im Gartenbereich das Miteinander.
Direkt neben dem Wohnheim entstehen ein Wohnensemble, das aus vier Doppelhäusern und einem langgestreckten Wohnhaus mit 13 Eigentumswohnungen besteht. „Beide Baukörper sind gegeneinander versetzt und entwickeln bewusst eine gemeinsame Architektursprache, die sich auf den Ort bezieht und die Vorteile des Grundstücks als großzügig durchgrünter Innenbereich herausarbeitet“, beschreibt das Architekturbüro seine Pläne, die Wirtschaftlichkeit und Gemeinnützigkeit bündeln.
Der Baustart für das neue Wohnheim ist für das dritte Quartal diesen Jahres geplant. Bereits im kommenden Jahr sollen die Bewohner auf dem ehemaligen Kirchenareal einziehen können.