Borbeck. .
Aus Alt mach’ Neu: Im September 2011 begann die umfangreiche Sanierung der Voßgätters Mühle. Knapp zwei Jahre später und dank einer Gesamtinvestition von knapp 500 000 Euro wird die Naturschutzjugend (Naju) Essen/Mülheim ihr Natur- und Jugendzentrum im Möllhoven am Sonntag, 2. Juni, eröffnen – mit Frühlings- und Mühlenfest von 12 bis 18 Uhr.
Der Termin für die Präsentation des kernsanierten und kulturhistorisch bedeutsamen Domizils ist gut gewählt. In diesem Jahr feiert die Naju Essen/Mülheim ihr 30-jähriges Bestehen als eigenständige Jugendorganisation des Naturschutzbundes Ruhr im Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Umso schöner, dass die Naju, die derzeit rund 200 Mitglieder betreut, ihr 1984 bezogenes Hauptquartier, die Voßgätters Mühle in Borbeck, wieder nutzen kann. „Damit ist die Fortführung der Freiwilligenarbeit und des ehrenamtlichen Engagements im Bereich der außerschulischen Umwelt- und Naturschutzbildung nachhaltig gesichert“, sagt Ulrich Wienands vom Trägerverein der Mühle.
Der Trägerverein, der die Mühle im Jahr 2011 kostenneutral von der Stadt übernahm, sich aber zur Sanierung des Hauses verpflichtete, hat entscheidenden Anteil am „Happy End“ am Pausmühlenbach. Unter der Regie seines Vorsitzenden Dr. Horst Pomp generierte der Trägerverein mit Hilfe des Essener Konsens’, der Allbau AG, der Sparkasse Essen und nicht zuletzt der NRW-Stiftung „Natur-Heimat-Kultur“ die notwendigen Gelder für den umfangreichen Umbau der Mühle.
Viele private Spender
Dem Projekt zur Seite standen allerdings noch etliche andere: Der Landschaftsverband Ruhr (LVR) half bei der Errichtung eines barrierefreien Zugangs über eine komfortable Rampe. Die Bezirksvertretung (BV) IV unterstützte großzügig die Installation der neuen Heizungsanlage. Der RWE sorgte mit seiner Auszubildendeninitiative für die Elektroinstallationen. Eine Vielzahl Essener Unternehmen half mit Geld und Sachleistungen. So trugen die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und die des Schuhproduzenten Deichmann zum Gelingen bei. „Unser Dank geht aber auch an die vielen privaten Spender, die dieses schöne Ergebnis erst möglich gemacht haben“, so Ulrich Wienands.
Und dieses Ergebnis kann sich sehen lassen. Frisch verfugt, nach historischem Vorbild, zeigt sich die Fassade der Mühle. Das neu gedeckte Dach bekam Fenster. Was nötig ist, denn nun findet sich im ausgebauten Dachstuhl ein Versammlungsraum. In der 1. Etage hat die Geschäftsstelle der Naju ihren Sitz. Auch dort gibt es weitere Büroräume. Im Erdgeschoss können sich künftig bis zu 50 Menschen in einem großen Saal versammeln. „Die Naju ist bereits wieder eingezogen, nur ein Container mit Materialien, die künftig im ausgebauten Keller deponiert werden, steht noch vor der Mühle“, wie Wienands sagt.
Das Umfeld der Mühle, auch im Bereich der Rampe, muss noch neu begrünt werden, „doch dies wird binnen der nächsten vier Wochen geschehen“, verspricht Wienands. „Der Feier steht nichts im Weg.“