Essen. Auch an Essener Schulen werden die umstrittenen türkischen Schulbücher verwendet. Das haben Ermittlungen der Schulverwaltung ergeben. Die Bücher stehen in Verdacht, nationalistische Inhalte zu verbreiten. Die Schulaufsicht hat alle Schulen schriftlich aufgefordert, die Bücher nicht mehr zu nutzen, solange die Vorwürfe im Raum stehen.
Die umstrittenen Schulbücher der türkischen Konsulate, die im herkunftssprachlichen Unterricht an deutschen Schulen eingesetzt werden, werden auch in Essen verwendet. Das haben Ermittlungen der Schulverwaltung ergeben. Die Schulaufsicht hat alle Schulen schriftlich aufgefordert, die Bücher vorerst nicht mehr zu nutzen.
Die Türkisch-Bücher stehen im Verdacht, nationalistische Inhalte zu verbreiten. Sie werden offenbar kostenlos durch die türkischen Konsulate an Schulen verteilt. Die Landesregierung beschäftigt sich derzeit mit dem Vorgang. Tatsächlich appellieren die Bücher an einen türkischen Nationalstolz, der hierzulande zumindest befremdlich erscheint.
Herkunftssprachlicher Unterricht an 35 Schulen
An 35 Schulen in Essen wird herkunftssprachlicher Unterricht in Türkisch gegeben. Dazu zählen viele Grundschulen, aber auch Hauptschulen und das Nord-Ost-Gymnasium (Nordviertel) sowie die Kästner-Gesamtschule in Steele. Ob das Buch dort auch tatsächlich benutzt wurde, kann derzeit aber nicht ermittelt werden: „Es liegt im Ermessen des Pädagogen, es gibt insgesamt 26 Lehrwerke“, berichtet Schul-Dezernent Peter Renzel auf Anfrage. „Vermutlich werden auch die umstrittenen Bücher von einigen genutzt, von anderen nicht.“
Bis alle Verdächtigungen vom Land ausgeräumt sind, soll das Buch nicht mehr benutzt werden. Das hat jetzt die Schulaufsicht schriftlich veranlasst. Eine entsprechende E-Mail sei an alle 35 Schulen gegangen, teilt Renzel mit.