Essen. . Die neuen Fünf-Euro-Scheine bereiten an Essener Automaten Probleme. Sowohl Fahrkartenautomaten der Bahn und Evag als auch Automaten im Parkhaus weigern sich, das neue Zahlungsmittel anzunehmen. Zumindest die Evag verspricht, dass bald ein Großteil der Automaten den neuen Schein akzeptieren wird.

Seit Anfang Mai sind die neuen Fünf-Euro-Scheine der ‚Europa-Serie’ im Umlauf. Fälschungssicherer sollen sie sein, ihre Echtheit könne weitaus zuverlässiger geprüft werden – und länger halten sollen sie auch. Doch bislang hat sich nicht alles und jeder an die neuen Banknoten gewöhnt.

Mit vier nigelnagelneuen Fünfern begab sich die WAZ in die Innenstadt und: wurde die Scheine an einigen Stellen gar nicht los. Der erste Versuch führt uns in das Parkhaus des Einkaufscenters am Limbecker Platz. 1,80 Euro sind dort zu bezahlen – nach Einschub des neuen Scheines, sagt uns der Automat ‚Banknote wird geprüft’ – wenige Sekunden später spuckt das Gerät den Schein wieder aus. Auch nach mehreren Versuchen haben wir keine Chance, die Parkgebühren mit dem Schein zu bezahlen.

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Seit wenigen Tagen sind die neuen Fünf-Euro-Scheine im Umlauf. Einer ihrer Vorzüge: Sie sollen noch fälschungssicherer sein als die bisherigen Scheine.

Der Haken daran: Viele Automaten erkennen den neuen Fünfer noch nicht. Und auch Bankkunden oder Kassierer sind bisweilen unsicher, ob der Neue gültig ist.

Wie sind Ihre Erfahrungen, liebe Leser, mit dem neuen Schein? Ist er bereits alltagstauglich? Schreiben Sie uns an:
redaktion.essen@waz.de

Der Test geht weiter am Hauptbahnhof. An einem der insgesamt bundesweit 7500 Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn versuchen wir unser Glück, wollen eigentlich nur ein normales Ticket nach Düsseldorf bezahlen. Fehlanzeige. Der Automat zieht den Schein nämlich gar nicht erst ein. Recht ähnlich verhält es sich auch an einem Automaten der Essener Verkehrs AG.

Automaten müssen erst umgestellt werden

An insgesamt 220 Automaten in Essen können Evag-Kunden ihre Fahrscheine kaufen; die 100 neuen Automaten werden derzeit online umgestellt. Das sollte, laut Evag-Sprecher Olaf Frei, in dieser Woche passieren. „80 weitere Automaten müssen von Automat zu Automat angefahren und per Hand umgestellt werden. Dies wird bis nächste Woche beendet sein“, sagt Frei und: „Dann sollten 85 Prozent unserer Automaten den neuen Fünf-Euro-Schein annehmen.“ An den restlichen, den alten Automaten, die besonders an wenig-frequentierten Haltestellen aufgestellt sind, würde, so der Sprecher, noch nach einer Lösung für das Problem gesucht.

Eine Lösung gefunden hat dagegen der Geldprüfautomat an der Shell-Tankstelle an der Hohenzollernstraße. Beim Bezahlen der Tankrechnung nimmt das Gerät mit dem Namen „I-Cash“ die neuen Scheine ohne Murren an. Das Gerät würde sich ständig von alleine aktualisieren, informiert der Tankstellenmitarbeiter.

Zum Ende des Tests kaufen wir uns dann mit dem brandneuen Scheinchen an einem Kiosk noch ein Eis. „Es könnte Spielgeld, aber auch Falschgeld sein“, so die skeptische Reaktion der Kioskmitarbeiterin. Den Schein nimmt sie aber letztendlich an und ist sogar ein wenig stolz darauf, ihn in den Händen zu halten. Wir hingegen sind eigentlich schon froh, dass wir ihn los sind . . .