Borbeck. .

Die Borbecker Autoschau, die an Wochenende unter der Regie des Vereins Initiativkreis Centrum Borbeck (Cebo) in seine 31. Auflage ging, ist um eine Attraktion reicher. Zumindest fand die Premiere des Oldtimer-Treffens auf dem Borbecker Platz, dem Alten Markt, reges Interesse der Borbecker Bürger, aber auch der zahlreichen Besucher aus den umliegenden Stadtteilen.

Wie groß der Erfolg dieser Zeitzeugen internationaler Automobil-Kunst war, ließ sich am Sonntag am besten am strahlenden Gesicht von Giovanni Graffweg ablesen, der für das „Oldie-Treffen“ verantwortlich zeichnete. Seit sieben Jahren betreibt er das Optik-Geschäft Breiderhoff in der Borbecker City, erlebt die Autoschau hautnah mit. „Deshalb wollte ich diesmal auch meinen Teil aktiv dazu beitragen“, wie der Geschäftsmann sagt.

Die Idee, historische Automobile mit aktueller Technik der Autoschau zu verbinden, kommt nicht von ungefähr: „Ich besitze seit mehr als fünf Jahren einen Ford Mustang“, erzählt Giovanni Graffweg nicht ohne Stolz. Sein goldfarben lackierter Oldtimer aus dem Jahr 1968 besitzt nicht nur unter ausgemachten Kennern der Szene längst Kultstatus: „Ich sage immer: Ford Mustang und Elvis Presley kennt jedes Kind“, scherzt Giovanni Graffweg, der schon als Kind ein Faible für dieses Auto entwickelte. „Früher habe ich immer Quartetts gesammelt. Und der Mustang zählte schon damals zu meinen erklärten Favoriten“, wie er sagt. Gefahren wird das gute Stück allerdings nur bei schönem Wetter, am besten bei Sonnenschein, wenn der Chrom blitzt und der frisch polierte Lack so richtig funkelt. Zuletzt hatte Graffweg also ziemlich wenig Gelegenheit, seinem Mustang die Sporen zu geben. Dies war am vergangenen Wochenende zum Glück anders.

Nicht weniger als 28 Automobil-Enthusiasten fanden sich am Sonntag gegen 13 Uhr in Borbeck mit ihren Traumwagen ein. Darunter neben den Fords und Pontiacs und einem bildschönen MG J2 Midget aus dem Jahr 1933 auch einige Mercedes, die bewiesen, dass sich deutsche Autobauer hinter denen aus den USA nicht zu verstecken brauchen.

Fehlen durfte auch nicht der VW Käfer. „Das war der erste Wagen, den ich je gefahren bin“, schwärmt ein Senior beim Anblick des motorisierten Krabblers. Und ein Anderer verliebt sich Hals über Kopf in einen Volvo, weil er „genau auf diesem Modell seinen Führerschein gemacht hat“. Kein Zweifel: An diesem Tag liefen die Oldies den Neuwagen – zumindest kurzfristig – den Rang ab, zumal alle Fahrer noch bis nach 16 Uhr Rede und Antwort standen. Giovanni Graffweg hält das Ganze dennoch für „ausbaufähig“, kündigt eine Wiederholung an. Einziger Fehler: Die Oldies sind unverkäuflich.