Borbeck. .
Kunst im Fünferpack – dies bietet die neue Ausstellung in der Alten Cuesterey. Dort präsentieren die kreativen Köpfe des Künstlerquintetts „Wir Fünf“ gemeinsam ihre Arbeiten unter gleichem Titel: Gezeigt wird Malerei, Fotografik, und Steinbildhauerei. Doch damit nicht genug: Als Zugabe erwartet die Besucher ab dem 11. Mai eine Gemeinschaftsarbeit zum Thema „Kleiderbügel können mehr...“, begleitet von zwei Workshops.
Zweite Ausstellung des Jahres
Die zweite Ausstellung des Jahres – den Auftakt machte eine Jubiläumsschau zum 150-Jährigen der Dionysiuskirche Borbeck – kann sich sehen lassen. Die Borbecker Cuesterey ist vom Parterre bis unters Dach gefüllt mit Bildern, Fotoarbeiten und Kunstobjekten; droht angesichts der kreativen Wucht beinahe aus den Nähten zum platzen.
„Die Fünf“, das sind die Kunstmaler Brigitte von der Eltz, Helmut Seidel, Paul Hammer sowie der Fotograf Axel Fürch und die Bildhauerin Maria Bussmann, formierten sich vor rund einem Dreivierteljahr und beflügeln sich seither in ihrem Schaffen, wie Brigitte von der Eltz betont. Die Borbeckerin, bis 2002 Lehrerin am Gymnasium, studierte Malerei und Grafik am Institut für bildende Kunst und Kunsttherapie (IBBK) in Bochum. In der Cuesterey zeigt sie Gemälde, die die Schönheit des Vergänglichen – beispielsweise Rost – zeigen. Sie fotografiert ihre Objekte im Vorfeld, „doch meine Bilder und deren Farbgebung entstehen im Kopf, nicht nach Vorlage“, betont sie.
Malen wollte einst auch Axel Fürch, doch dieser Vorsatz sei, bei allem Bemühen, zum Scheitern verurteilt gewesen. So sattelte er um: „Seitdem ist meine Kamera mein Pinsel.“ In einigen seiner Fotografiken stecken bis zu drei Monate Arbeit, auch am Computer.
Der kreative Umgang mit Pinsel und Aquarellfarbe ist das Metier von Helmut Seidel und Paul Hammer. Während sich Seidel dabei oft mehrlagigen Chinapapiers als Leinwand bedient, zeichnen sich Hammers Arbeiten durch ungewöhnliche Formate aus. „Ich präsentiere gern Arbeiten, die auf den Raum zugeschnitten sind.“ Und so ziehen sich Aktgemälde in meterlangen Friesbändern durch die Cuesterey.
Weitaus gewichtiger, wenn auch nicht weniger elegant und filigran, sind die Steinobjekte von Maria Bussmann. Alabaster, Speckstein und Serpentin, die sie zu so manchem „Charakterkopf“ formt.
Für die Borbecker Ausstellung haben alle fünf Künstler exklusiv ein Gemeinschaftwerk gestaltet und dabei handelsübliche Drahtkleiderbügel kreativ zweckentfremdet, ungewöhnlich abgelichtet sowie mit Bleistift gezeichnet.