Eine Serie setzt sich fort: Auch am Mittwoch wurden zahlreiche Senioren bestohlen, betrogen und beraubt. Allerdings werden manche nun skeptischer und rufen die Polizei, statt auf Trickdiebe reinzufallen.

Eine 93-Jährige aus dem Nordviertel erhielt einen Brief, mit dem ihr mitgeteilt wurde, dass sie als mögliche Erbin eines Millionenvermögens mit dem Nachlassverwalter in Kontakt treten sollte. Die wachsame Seniorin aber rief die Polizei. Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen den mutmaßlichen Betrüger.

Ein vermutlich falscher und diebischer Paketfahrer gelangte gegen 11 Uhr in die Wohnung einer 89-jährigen Frau aus Karnap. Als er kurz darauf ging, waren die goldenen Ringe der Mieterin verschwunden. Mit der Lüge, Angestellte des Kabelfernsehens zu sein, klingelten zwei schlanke Männer um 15 Uhr an der Tür eines 83-Jährigen in Huttrop. Die Prüfung der Anschlüsse im Keller und in der Wohnung des Mannes endeten mit dem Verlust eines größeren Bargeldbetrages.

Eine 81-Jährige wurde auf dem Grendplatz in Steele von einer Frau angerempelt. Doch auch diese Seniorin war aufmerksam und misstrauisch. Sie bemerkte schnell, dass eine zweite Frau offenbar zeitgleich ihre Geldbörse gestohlen hatte. Sie verfolgte die Frau bis zur Bochumer Straße und bat einen Fußgänger um Hilfe. Bis zum Eintreffen der Polizeistreife hielten sie die 56-jährige, in Polen gemeldete Frau fest. Auf der Wache stellten die Beamten fest, dass gegen die mutmaßliche Trickdiebin weitere Strafverfahren in anderen Städten anhängig sind. Die Staatsanwältin beantragt,e dass die Verdächtige heute dem Haftrichter vorgeführt wird.

Am Geldautomaten einer Werdener Bank (Heckstraße) bedrängte am Mittwochabend eine 13-Jährige eine Werdenerin (71), griff die Dame körperlich an. Zwei Zeuginnen (19, 22) kamen ihr sofort zu Hilfe. Sie hielten sie die vermutlich wohnungslose Rumänin fest, die später in eine Jugendeinrichtung der Stadt gebracht wurde. Gegen sie wird wegen der Raubstraftat ermittelt.

Ein vermutlich größeren Fang gelang der Polizei mit Hilfe zweier mutiger und engagierter Männer (28, 17). Der 28-Jährige beobachtete einen 46-jährigen Gladbecker, wie dieser an der Bushaltestelle Donnerberg/Reuenberg den Inhalt einer Brieftasche in den dortigen Abfalleimer warf. Da er eine kurz zuvor begangene Straftat vermutete, sprach er den Verdächtigen an. Tatsächlich hatte der, wie sich später herausstellte, zuvor einen 87-Jährigen in dessen Wohnung bestohlen. Mit einem weiteren Helfer (17) erwischte er den Flüchtigen. Weggeworfene Gegenstände und seine Durchsuchung ließen dann etliche Gegenstände zu Tage treten, die befürchten lassen, dass diese aus verschiedenen Straftaten in Essen, Duisburg, Gladbeck, Oberhausen, Schenkelberg und Gelsenkirchen stammen könnten. Das Raubkommissariat ermittelt